Cannabis
Mär 22, 2024

Cannabis-Gesetz passiert…

Berlin - Heute hat auch der Bundesrat grünes Licht für das umstrittene Cannabisgesetz der…
Søstrene Grene
Apr 03, 2024

Søstrene Grene kommt in…

Am 12. April eröffnet Søstrene Grene eine brandneue Filiale im Zentrum von Paderborn. Die…
Attributionsforschung: Was wäre, wenn…?
Laut einer Attributionsstudie ist bereits alle 10 Jahre mit einer vergleichbaren Hitzewelle wie 2018 zu rechnen. ©WetterOnline
  • 12. November 2020

Attributionsforschung: Was wäre, wenn…?

Von Birgit Heck | WetterOnline

Einfluss des Klimawandels auf das Wetter belegbar

Die Klimaerwärmung ist allgegenwärtig. Doch bisher konnte diese nicht auf einzelne Wetterereignisse bezogen werden. Dies ist mithilfe der Attributionsforschung aber mittlerweile möglich. Die Ergebnisse sind dabei häufig eindeutig.

Kernfrage nach der Wahrscheinlichkeit von Wetterextremen

Mithilfe von Attributionsstudien (Zuordnungsstudien), das sind Forschungsmethoden innerhalb der Klimawissenschaft, lässt sich einfach gesagt ausmachen, ob und inwieweit der vom Menschen verursachte Klimawandel für Wetterextreme verantwortlich ist. Die Ergebnisse der Studien zeigen einen Einfluss des Klimawandels auf das Wetter. Und geben Aufschluss darüber, ob mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen zu rechnen ist. „Sehr vereinfacht kann man die Methode der Attributionsstudien so erklären, dass Forschende dabei zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit eines einzelnen Wetterereignisses der heutigen Zeit mit Blick auf den Klimawandel berechnen und dies dann mit Berechnungen des gleichen Wetterereignisses ohne den Einfluss des Klimawandels vergleichen“, so Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. 

Hochrechnungen für die Zukunft elementar

„Generell ist die Frage zum Klimawandel also nicht, ob es ähnliche Wetterextreme schon früher einmal gab, sondern vielmehr, ob diese Extremereignisse in der heutigen Zeit häufiger geworden sind und somit wahrscheinlicher werden“, erklärt Goldhausen. Neben den Zahlen aus der Gegenwart und der Vergangenheit sind auch die Hochrechnungen für die Zukunft elementar. Wie verändert sich die Wahrscheinlichkeit eines einzelnen Wetterextrems, wenn sich die Erde um weitere ein, zwei oder drei Grad erwärmt? So wird aus bisherigen Jahrtausendereignissen schnell ein neues Normal. Manchmal kommen die Studien aber eben auch zu dem Ergebnis, dass nicht der Klimawandel der treibende Faktor einer Naturkatastrophe ist, sondern vielmehr unser menschliches Handeln. Goldhausen: „Die Berechnungen sind dabei äußerst komplex. Die abstrakten Forschungsergebnisse lassen sich jedoch meist in recht einfachen Zahlen ausdrücken.“ 

Auftreten von Hitzewellen 

„Wir erinnern uns sich alle an die heißen Sommer der letzten Jahre. Besonders an die Hitzewelle 2018 in Deutschland und Europa. Laut einer Attributionsstudie kommt es in Deutschland ohne den Klimawandel nur alle 50 bis 100 Jahre zu einer solchen Hitzewelle. Heute, also in der Zeit, in der der Klimawandel voranschreitet, ist allerdings schon alle 10 Jahre mit einer vergleichbaren Hitzewelle zu rechnen“, erklärt Goldhausen. Noch eindeutiger ist dieses Forschungsergebnis für Frankreich und die Niederlande: Dort steht ein errechneter Rhythmus von 1000 Jahren ohne Klimawandel einem von 50 bis 150 Jahren mit Klimawandel gegenüber. Ohne Klimawandel wäre die Hitzewelle zwischen 1,5 und drei Grad weniger heiß ausgefallen.  

Rhythmus von sibirischen Wärmeperioden

Björn Goldhausen: „Noch extremer werden die Folgen des Klimawandels sichtbar, wenn wir uns die Wärme in Sibirien im ersten Halbjahr 2020 vor Augen führen. Von Januar bis Juni war es um durchschnittlich fünf Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Im Juni zeigte das Thermometer dort sogar Spitzenwerte bis zu 38 Grad an. Die Forscher und Forscherinnen der World Weather Attribution (WWA) liefern ein eindeutiges Ergebnis: Ohne den Klimawandel ist ein solches Wetterextrem nahezu unmöglich. Den Berechnungen nach könnte dieses dann nur alle 80.000 Jahre auftreten. In der heutigen Zeit gibt es eine solche Wärmeperiode etwa alle 130 Jahre. Somit ist das Ereignis jetzt rund 600-mal wahrscheinlicher.“ 

Wetterextreme – Veränderung in Frequenz und Stärke

Auch für die USA, das Land, das aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten ist, belegen zahlreiche Studien die Zunahme von Extremwetterereignissen. „Trotz dieser Erkenntnisse wurde im US-Bundesstaat North Carolina von den Behörden untersagt, die Zunahme von Wetterextremen in die Stadtplanungen mit aufzunehmen. Beweggrund dafür war die Befürchtung, dies könnte zu sinkenden Immobilienpreisen führen. Als schicksalhafte Konfrontation mit der Realität zog im Jahr 2018 Hurrikan FLORENCE auf“, merkt der Meteorologe an. Attributionsstudien kamen zu dem Ergebnis: Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse wie FLORENCE in der Region deutlich. 

„FLORENCE war außergewöhnlich. Zum Ersten war die Regenmenge, die FLORENCE brachte, um mehr als 50 Prozent höher als ohne den Klimawandel. Zum Zweiten verlor der Sturm langsamer an Kraft, da es wärmer war und mehr Feuchtigkeit zur Verfügung stand. Zum Dritten war der Sturm um 80 Kilometer größer als er es ohne die Erwärmung gewesen wäre“, erklärt Goldhausen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch Studien zu Hurrikan HARVEY, der im August 2017 mit verheerenden Regenmengen über Teile von Texas zog. In nur drei Tagen kamen teils mehr als 1000 Liter Wasser pro Quadratmeter zusammen. Ein Jahrtausendereignis - mitnichten!  

Gegenbeispiele

Es gibt allerdings auch Gegenbeispiele zur klimawandelbedingten Verschärfung von Wetterextremen, wenn auch nur wenige: Besonders Ostafrika wird immer wieder von Dürren heimgesucht. Forschende nahmen dies zum Anlass, zu untersuchen, ob die ausbleibenden Regenfälle mit dem Klimawandel wahrscheinlicher werden. Björn Goldhausen: „Das Ereignis war jedoch anders, als von vielen erwartet: Eine zunehmende Klimaerwärmung hat in Ostafrika nur wenig Einfluss auf die Zunahme von Dürren. Vielmehr lösen andere Faktoren humanitäre Katastrophen aus, wie zum Beispiel der Anbau von wenig trockenheitsresistenten Pflanzen und Fehlplanungen der Städte und Länder.“  

Quelle: www.worldweatherattribution.org 

Weitere spannende Themen und natürlich auch das aktuelle Wetter, findet man auch auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.

 


Ressort: Themen

Kommentare powered by CComment

Das Portal für
Paderborn, Höxter und Warburg

webverzeichnis

Blutspende
Das Portal für Paderborn, Höxter und Warburg
  • Kloster Corvey ©Gerald Kaufmann

    Kloster Corvey, Stiftskirche

    Kloster Corvey war mit das größte Kloster hier im Hochstift. Beeindruckend ist, wie schon im vorletzten Jahrtausend mit dem Aufbau begonnen wurde.

  • Paderquellgebiet ©Gerald Kaufmann

    Paderquellgebiet

    Mit seinen 200 Quellen mitten in Paderborn im ist die Pader der kürzeste Fluss in Deutschland und mündet im benachbarten Schloß Neuhaus in die Lippe.

  • Rathaus Paderborn ©Gerald Kaufmann

    Rathaus Paderborn

    Rathaus im Stil der Weserrenaissance. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde ist wieder aufgebaut und ist noch heute Tagungsort des Stadtrates.

  • Das Drei-Hasen-Fenster ©Gerald Kaufmann

    Das Drei-Hasen-Fenster

    Das Drei-Hasen-Fenster im Kreuzgang des Paderborner Doms ist ein Wahrzeichen von Paderborn, und findet sich auch an vielen weiteren Orten in der Paderstadt wieder.

  • Abdinghofkriche in Paderborn ©Gerald Kaufmann

    Abdinghofkriche in Paderborn

    Abdinghofkriche ist ungefähr gleich alt wie der Dom und wurde als Klosterkirche gegründet. Heute ist sie so etwas wie der Evangelische Dom in Paderborn.

  • Paderborner Dom ©Gerald Kaufmann

    Paderborner Dom

  • Rathaus Höxter ©Gerald Kaufmann

    Rathaus Höxter

  • Wisent in Hardehausen ©Gerald Kaufmann

    Wisent in Hardehausen

  • Kleines Viadukt bei Altenbeken ©Gerald Kaufmann

    Kleines Viadukt bei Altenbeken

  • Waschfrauen an der Pader ©Gerald Kaufmann

    Waschfrauen an der Pader

  • Liboriuskapelle ©Gerald Kaufmann

    Liboriuskapelle

    Liboriuskapelle in Paderborn

  • Keiserpfalz ©Gerald Kaufmann

    Kaiserpfalz in Paderbortn

    Platz zwischen Dom und Kaiserpfalz. Im Hintergrund die

  • Kapuzinerkirche ©Gerald Kaufmann

    Kapuzinerkriche

    Die Kapuzinerkirche in Brakel entstand im 18. Jahrhundert und beinhaltet barocke als auch gotische Elemente.

  • Rathaus Brakel ©Gerald Kaufmann

    Rathaus Brakel

    Das Brakeler Rathaus im im Renaissance-Stil. Davor steht die Rolandssäule, welche auch als Pranger genutzt wurde.

  • Nieheim Fachwerkhaus

    Großes Fachwerkhaus in Nieheim

    Der Käsemarkt in Nieheim ist sehenswert. Internationale Käsehersteller treffen hier zusammen und bieten ihren Käse an.

  • Käse und Käsemacher

    Käse und Käsemacher

    Käsehersteller aus dem Brezenzer Wald zu Gast in Nieheim!

  • Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

    Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

    Warburg liegt ziemlich mit am äußersten Rand vom Hochstift Paderborn, Höxter.

Neuestes

April 23, 2024
Messe Dogs & Fun Essen

Dogs & Fun 2024 in Dortmund

Die Messe Dogs & Fun öffnet vom 24. bis 26. Mai 2024 erneut ihre Tore. Mit einem vielseitigen Programm und einem Shoppingangebot, das die Herzen von Hundebesitzern und -liebhabern höherschlagen lässt, verspricht die Messe ein unvergessliches Erlebnis für Besucher aller Altersgruppen. Großer…
April 22, 2024
Die Wallfahrt nach Werl zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ ist für viele Menschen eine gute und lebendige Tradition.

Wallfahrt in Werl erleben

Kirchensteuerrat des Erzbistums Paderborn besucht Wallfahrtszentrum in Werl Doppelte Premiere für Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in Werl Paderborn / Werl (pdp). Der Kirchensteuerrat des Erzbistums Paderborn besuchte bei seiner einmal jährlich stattfindenden auswärtigen Sitzung am…
April 19, 2024
Training der DHL-Beschäftigten am Flughafen Istanbul (IST) beinhaltet die Koordinierung von Transportabläufen in Notfallsituationen

DHL Group weitet GoHelp-Programm auf Europa aus

- und schult Disaster Response Team in Istanbul Bonn/Istanbul - In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen stellt DHL Group im Rahmen des Programms GoHelp seit 2005 seine Logistik-Expertise und sein globales Netzwerk zur Verfügung, um in Katastrophengebieten Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. Der…

Neuestes

Krebsrisiko Umwelt – was ist dran?

 Mann-mit-Tablet
Welche Auswirkungen können schädliche Umwelteinflüsse auf die Gesundheit haben? Diese Frage beschäftigt viele Menschen. Auch die Ärztinnen und Ärzte des Krebsinformationsdienstes am…

Rund 600 Jugendliche fiebern Rom-Reise entgegen

Vortreffen zur Ministrantenwallfahrt
Internationale Ministrantenwallfahrt: Organisatoren aus dem Erzbistum Paderborn diskutieren „hitzige“ Fragen Paderborn (pdp). Rund 600 Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn machen sich am…

Knusprige Schale, weicher Kern

Kroketten
Kroketten-Vielfalt: Genuss in jeder Form Berlin - Dreieckig, kugelrund, zapfenförmig oder in Tupfen – Kroketten schmecken in allen Formen. Und das hat auch seinen Grund, denn das beliebte…

Die neuen Wandertouren von mobil.nrw sind da!

Wandern mit Kindern: Anke und Thorsten verraten Insidertipps ©mobil.nrw
- Vielseitig, barrierefrei und erlebnisreich Ob durch die Natur, die Stadt oder auf familienfreundliche Erlebnistouren: In der neuen Ausgabe von „NRW entdecken“ stellt mobil.nrw wieder neun…

Meist gelesen




Paderborn und Höxter

erleben!

---


Hochstiftanzeiger!

Finde was zählt!