Blick aus dem Dschungel
Aug 15, 2024

Neuer Rekord beim…

- Über 100.000 Bilder für den guten Zweck der Wald ist nicht nur Lebensraum…
Aug 16, 2024

Das Musical Dinner

Mit dem Launch der neuen Musical Dinner Website wird ein außergewöhnliches Erlebnis…
Aug 28, 2024

Das Jazzfestival in…

HÖMMA 24 – Das Jazzfestival in Oberhausen Achte Ausgabe – Frauen und Jazz 18. - 20.…
Republik Moldau: Energiewende mit Gülle, Mist und Trester
Eine Delegation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter Leitung von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (hier mit der moldauischen Energie-Staatssekretärin Carolina Novac, Mitte, und DBU-Abteilungsleiterin Dr. Cornelia Soetbeer) ist seit gestern (Montag) Abend und noch bis zum 5. September zu Gast in der Republik Moldau. Im Mittelpunkt stehen DBU-geförderte Projekte rund um Bioenergie-Erzeugung und zur Energiewende ©DBU
  • 03. September 2024

Republik Moldau: Energiewende mit Gülle, Mist und Trester

Von Klaus Jongebloed | DBU

DBU-Delegationsreise – Bioenergie-Erzeugung mit Agrarabfällen

Osnabrück. Energiesicherheit, Energieversorgung – und beides in Kombination mit mehr Umweltschutz: Diese Themen stehen im Mittelpunkt einer Delegationsreise der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter Leitung von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde in die Republik Moldau. Mit dabei sind bis zum 5. September Projektpartner aus Niedersachsen, Sachsen und Bayern. „In drei aktuellen moldauischen DBU-Projekten geht es unter anderem darum, Know-how für den Bau von Biogasanlagen zu vermitteln“, so Bonde. „Das ist ein Beitrag zur Energiewende mit Gülle, Mist und Trester für Strom- und Wärmeerzeugung.“

„Nachhaltige Energieversorgung im Land verankern“

Nach Bondes Worten hat die Bioenergie-Erzeugung in der Republik Moldau einen besonders hohen Stellenwert. „Das kleine landwirtschaftlich geprägte Land bietet dafür hervorragendes Potenzial“, so der DBU-Generalsekretär. „Wir wollen zusammen mit den Menschen mittels unserer Moldau-Projekte auch Wege ebnen, damit sich eine zukunftsfähige und zugleich nachhaltige Energieversorgung im Land verankern lässt.“ Eine solche „Bürgerenergie“, die von lokalen und regionalen Stakeholdern aus dem Umwelt- und Klimabereich, aber auch von mittelständischen Betrieben sowie Behörden getragen werde, „hat zugleich das Zeug, dem Land Aussicht auf Energiesicherheit und -unabhängigkeit zu verschaffen“.

Ausbau der energetischen Verwertung von agrarischen Reststoffen

Neben Gesprächen in der Deutschen Botschaft, Briefings zur moldauischen Umwelt- und Landwirtschaftspolitik sowie einem Treffen im Landwirtschaftsministerium der Republik Moldau ist ein Aufenthalt im Landkreis Anenii Noi sowie am dort befindlichen Fluss Nistru geplant. Die Herausforderung in dieser Region erklärt DBU-Experte Jörg Lefèvre so: „Die energetische Verwertung von Gülle, Mist, Altspeisefetten oder von Trester, der als gepresste Masse im Obst- und Weinbau nach der Verwertung übrigbleibt, kann erheblich ausgebaut werden. Bislang verschmutzen die landwirtschaftlichen Abfallstoffe noch zu sehr Böden und Gewässer.“

Biogasanlagen bieten strategischen Vorteil beim Ausbau der erneuerbaren Energien in der Republik Moldau

Als Energieträger für die Biogasanlagen sind explizit agrarische Reststoffe vorgesehen, also keine Feldfrüchte wie Mais. Laut Lefèvre wollen drei aktuelle Moldau-Projekte der DBU mit Laufzeiten bis Ende dieses und nächsten Jahres sowie Fördersummen von jeweils 123.000 bis 142.000 Euro Bewegung in den Ausbau von erneuerbaren Energien (EE) und hin zu einer Energiewende in der Republik Moldau bringen. Biogasanlagen bieten Lefèvre zufolge einen strategischen Vorteil im Vergleich etwa zu Photovoltaik oder Windkraft – obgleich auch diese beiden EE-Varianten in der Republik Moldau eine Rolle spielen. Der DBU-Referent: „Mit einer Biogasanlage kann man dann Energie erzeugen, wenn man sie braucht. Das ist gerade in der Republik Moldau mit seinen langen, oft regnerischen Wintern ein Trumpf, um Strom und Wärme zu produzieren.“ Und: Die Verwendung der Reststoffe ist in einer Biogasanlage flexibel zu steuern. Während Gülle länger lagern kann, muss Trester, der von September bis November anfällt, binnen vier Wochen verwertet werden, „sonst verrottet er“, so Lefèvre. Neben den Wohnungen würden von der Bioenergie etwa beheizte Schulen ebenso profitieren wie städtische Betriebe, die auf Wasserpumpen und -filter angewiesen seien.

Hoher Modellcharakter der DBU-Projekte in der Republik Moldau

DBU-Generalsekretär Bonde betont den „hohen Modellcharakter der DBU-Projekte in Moldau“. Es gehe nicht allein um innovative Technologie für den Bau etwa von Biogasanlagen. „Wir wollen auch Wissen vermitteln, wie man den notwendigen organisatorischen Aufbau bewältigt, welche Finanzierungsmodelle für Bäuerinnen und Bauern in Frage kommen und wie man am besten Dienstleister sowie Partnerverbände und Behörden für eine dezentrale Energieerzeugung ins Boot holt.“ Genau das ist das Ziel eines DBU-geförderten Vorhabens in der 6000-Einwohner-Gemeinde Caz Cosnita nahe der Hauptstadt Chisinau, in dem ein innovatives Bürgerenergiemodell entwickelt wird – „und als Blaupause für 150 andere Dörfer ähnlicher Größe und Beschaffenheit dienen kann“, so Bonde.

Republik Moldau neu im MOE-Fellowship-Programm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt als eine der größten Umweltstiftungen Europas mit einem Stiftungskapital von rund 2,5 Milliarden Euro versteht sich zwar in erster Linie als eine nationale Stiftung. Gleichwohl werden in kleinerem Umfang auch internationale Projekte gefördert: zum einen über das Fellowship-Programm der mittel- und osteuropäischen Staaten (MOE), zum andern mittels der Projektförderung. Die Republik Moldau ist im Sommer dieses Jahres in das MOE-Fellowship-Programm der DBU neu aufgenommen worden – wobei mittels der internationalen Projektförderung seitens der DBU bereits seit 2010 diverse Vorhaben in dem Land unterstützt worden sind. Die sehr landschaftlich geprägte Republik zwischen Rumänien und der Ukraine ist von der Fläche fast so groß wie Baden-Württemberg, hat mit rund 2,6 Millionen Menschen aber längst nicht so viele Einwohnerinnen und Einwohner. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland Ukraine ist die politische Lage angespannt. Am 20. Oktober steht nicht nur die Präsidentenwahl bevor, sondern auch ein Referendum zur Frage, ob der Beitritt zur Europäischen Union (EU) als Ziel in der Verfassung verankert werden soll. Denn seit Dezember 2023 ist die Republik Moldau neben der Ukraine und Georgien EU-Beitrittskandidatin. Am 25. Juni dieses Jahres hat die EU mit der Ukraine und der Republik Moldau die Beitrittsverhandlungen offiziell eröffnet. Noch ist die Abhängigkeit von Russland enorm: Mehr als 90 Prozent der Erdgaslieferungen stammen von dort. Hinzu kommt eine wirtschaftliche Bredouille: Durch die EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Ukrainekriegs ist der Republik Moldau ein Großteil der Absatzmärkte weggebrochen. All das sind Gründe für das Land, im Wirtschafts- und Energiesektor mit einer eigenen Energiewende unabhängiger zu werden.


Ressort: Themen

Kommentare powered by CComment

Das Portal für
Paderborn, Höxter und Warburg

webverzeichnis

Autopflege Zubler
Webcomponenten
Joomla, Anmeldesysteme, Newsletter
Elsener Straße 24 b - 33102 Paderborn
Das Portal für Paderborn, Höxter und Warburg
Kloster Corvey ©Gerald Kaufmann

Kloster Corvey, Stiftskirche

Kloster Corvey war mit das größte Kloster hier im Hochstift. Beeindruckend ist, wie schon im vorletzten Jahrtausend mit dem Aufbau begonnen wurde.

Paderquellgebiet ©Gerald Kaufmann

Paderquellgebiet

Mit seinen 200 Quellen mitten in Paderborn im ist die Pader der kürzeste Fluss in Deutschland und mündet im benachbarten Schloß Neuhaus in die Lippe.

Rathaus Paderborn ©Gerald Kaufmann

Rathaus Paderborn

Rathaus im Stil der Weserrenaissance. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde ist wieder aufgebaut und ist noch heute Tagungsort des Stadtrates.

Das Drei-Hasen-Fenster ©Gerald Kaufmann

Das Drei-Hasen-Fenster

Das Drei-Hasen-Fenster im Kreuzgang des Paderborner Doms ist ein Wahrzeichen von Paderborn, und findet sich auch an vielen weiteren Orten in der Paderstadt wieder.

Abdinghofkriche in Paderborn ©Gerald Kaufmann

Abdinghofkriche in Paderborn

Abdinghofkriche ist ungefähr gleich alt wie der Dom und wurde als Klosterkirche gegründet. Heute ist sie so etwas wie der Evangelische Dom in Paderborn.

Paderborner Dom ©Gerald Kaufmann

Paderborner Dom

Rathaus Höxter ©Gerald Kaufmann

Rathaus Höxter

Wisent in Hardehausen ©Gerald Kaufmann

Wisent in Hardehausen

Kleines Viadukt bei Altenbeken ©Gerald Kaufmann

Kleines Viadukt bei Altenbeken

Waschfrauen an der Pader ©Gerald Kaufmann

Waschfrauen an der Pader

Liboriuskapelle ©Gerald Kaufmann

Liboriuskapelle

Liboriuskapelle in Paderborn

Keiserpfalz ©Gerald Kaufmann

Kaiserpfalz in Paderbortn

Platz zwischen Dom und Kaiserpfalz. Im Hintergrund die

Kapuzinerkirche ©Gerald Kaufmann

Kapuzinerkriche

Die Kapuzinerkirche in Brakel entstand im 18. Jahrhundert und beinhaltet barocke als auch gotische Elemente.

Rathaus Brakel ©Gerald Kaufmann

Rathaus Brakel

Das Brakeler Rathaus im im Renaissance-Stil. Davor steht die Rolandssäule, welche auch als Pranger genutzt wurde.

Nieheim Fachwerkhaus

Großes Fachwerkhaus in Nieheim

Der Käsemarkt in Nieheim ist sehenswert. Internationale Käsehersteller treffen hier zusammen und bieten ihren Käse an.

Käse und Käsemacher

Käse und Käsemacher

Käsehersteller aus dem Brezenzer Wald zu Gast in Nieheim!

Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

Warburg liegt ziemlich mit am äußersten Rand vom Hochstift Paderborn, Höxter.

Neuestes

September 18, 2024
Solar

345 neu installierte Photovoltaikanlagen im zweiten Quartal 2024

Paderborn im Selfmade Energy SolarAtlas Q2/2024 Im zweiten Quartal 2024 wurden in Paderborn insgesamt 345 Solaranlagen neu installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,3% im Vergleich zur letzten Datenerhebung im ersten Quartal 2024. Damit liegt das Wachstum in Paderborn unter dem bundesweiten…
September 17, 2024
Podium - Gruppe

„Unternehmen im Fluss - Der Rhein verbindet“

Größte Business-Veranstaltung im Rheinland – Von der Kohle zur KI Marie-Agnes Strack-Zimmermann und 600 Wirtschaftsvertreter diskutierten über die Herausforderungen der Region „Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles…
September 17, 2024
Pfarrer Dr. Martin Streck, Dr. Burkhard Neumann, Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, Dekanin Eva Brinke-Kriebel, Dekanin Petra Hegmann und Dechant Bernd Conze

Bischöfin trifft auf Erzbischof

Bischöfin Dr. Beate Hofmann und weitere Gäste aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu Besuch bei Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Paderborn (pdp). Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz war am Montag, 16. September 2024, Gastgeber für einen ökumenischen Austausch: Dr. Beate Hofmann, Bischöfin…
September 16, 2024
Bundesverband

Noch 100 Tage bis Weihnachten

Noch 100 Tage bis Weihnachten. Bundesverband der Weihnachtsbaumproduzenten gibt Trends zu Preisen für die Weihnachtsbaumsaison 2024 bekannt. Die Weihnachtsbaum- und Schnittgrünproduzenten haben die Saison 2024 mit der Fachmesse und Weihnachtsbaumbörse am 13. September in Nördlingen gestartet. Die…

Neuestes

Philipp Lahm mit Karl Kübel Preis ausgezeichnet

Philipp Lahm wurde mit dem Karl Kübel Preis 2024 ausgezeichnet
Weitere Preise gingen an drei junge Initiativen Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie verlieh heute Philipp Lahm den Karl Kübel Preis. Sie würdigt damit das außergewöhnliche…

trotz ms DIE ROADSHOW kommt nach Paderborn

Der ROADSHOW-Bus
Multiple Sklerose hautnah erleben Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und betrifft in Deutschland etwa 280.000 Menschen – und doch…

In die Praxis der Seelsorge

Fünf Frauen und zwei Männer beginnen ihre Berufstätigkeit als Gemeinde- oder Pastoralassistenten
Fünf Gemeindeassistenten und zwei Pastoralassistenten starten im Erzbistum Paderborn ins Berufsleben Paderborn (pdp). Auf die Theorie ihres Studiums folgt nun für fünf neue…

Die Wahl, „NEIN“ zu sagen

Sie freuen sich, die Ausstellung zu eröffnen
Schutz vor sexualisierter Gewalt: Wanderausstellung „Echt mein Recht“ bis zum 30. September im Paderborner Edith-Stein-Berufskolleg Paderborn (pdp). Wie kann ich „nein“ sagen? Was ist…

Meist gelesen




Paderborn und Höxter

erleben!

---


Hochstiftanzeiger!

Finde was zählt!