Ab dem 14. Dezember kehren alle RRX-Linien sowie die Linien RE 4, RE 7 und RB 48 zurück zum Regelfahrplan
Zum großen Fahrplanwechsel am 14. Dezember fährt die National Express Rail GmbH (NX) erstmals seit fast zwei Jahren wieder nach Regelfahrplan. Damit endet eine Phase, in der sich die Zugbetreiberin – wie viele andere Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) – an einer landesweit mit den Aufgabenträgern abgestimmten Fahrplanreduzierung beteiligte.
Hintergrund waren ein branchenweiter Fachkräftemangel und die marode Schieneninfrastruktur. Baustellenbedingte längere Fahrzeiten und tägliche Störfälle verschärfen die ohnehin angespannte Personalsituation zusätzlich. Die Folge: 2023 fiel jeder siebte Zug in NRW aus; vielfach aufgrund von fehlendem Personal. Um die Zuverlässigkeit des Regionalverkehrs für die Fahrgäste zu verbessern, wurde das Fahrtenangebot in Nordrhein-Westfalen ab 2024 planmäßig reduziert; zuletzt für das Fahrplanjahr 2025 um rund vier Prozent. Bis auf die fahrgaststärksten Linien RE 1 (RRX) sowie RE 5 (RRX) waren alle von NX-betriebenen Zuglinien von diesem verringerten Angebot betroffen.
Die Rückkehr zum Vollbetrieb Mitte Dezember ist das Ergebnis einer konsequenten Personal- sowie Ausbildungsoffensive des Unternehmens. „Seit Anfang 2024 haben wir 190 Lokführer*innen ausgebildet oder bei Neueinstellung auf den von National Express betriebenen Strecken sowie Fahrzeugen geschult. Mehr als einhundertzwanzig davon allein in diesem Jahr“, sagt Dr. Michael Hetzer, CEO der National Express Rail GmbH. „Wir verfügen jetzt wieder über die personellen Kapazitäten, um den Regelfahrplan zuverlässig zu bedienen.“
Um die Lücke beim Fahrpersonal nachhaltig zu schließen, erweiterte NX mit Hochdruck das interne Team für die praktische Fahrausbildung um zusätzliche 45 Personen. Zeitgleich investierte die Zugbetreiberin in NX-eigene Theoriekurse für Quereinsteigende und interaktive digitale Lehrmittel, die unabhängig von Schulungspersonal oder Fahrzeugverfügbarkeit eingesetzt werden können.
Trotz dieser Erfolge bleiben die Rahmenbedingungen schwierig. Hetzer erklärt: „Angesichts der aktuellen und kommenden Herausforderungen bedeutet Vollbetrieb leider nicht automatisch störungsfreier Regelfahrplan. Zusätzlich zu den aktuellen Baustellen werden die von der DB geplanten Generalsanierungen ab 2026 den Zugbetrieb in ganz NRW erheblich beeinflussen. Wir arbeiten eng mit den SPNV-Aufgabenträgern zusammen, um auch in dieser schwierigen Infrastrukturphase ein verlässliches Mobilitätsangebot für die Reisenden bereitzustellen.“
National Express weitete bereits ab September das Fahrangebot der Linien RE 4, RE 6 (RRX), RE 7, RE 11 (RRX) und RB 48 aus. Nach Abschluss größerer Baumaßnahmen wechselten Ende Oktober der RE 6 (RRX) und der RE 11 (RRX) als erste Linien vollständig zurück in den Normalbetrieb. Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember kehren nun alle NX-Linien zum Regelfahrplan zurück.
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