Paderborn (pdp) Wenn auf dem offenen Meer ein SOS gesendet wird, ist dies ein Zeichen größter Not. Dass auch Lehrerinnen und Lehrer im Erzbistum Paderborn mitunter mit schwierigen Themen konfrontiert sind, griff jetzt das Team der Schulpastoral im Erzbistum Paderborn auf: Unter dem prägnanten Titel „SOS – Save Our Souls – Umgang mit Krisen im Lebensraum Schule“ lud es zum III. Schulpastoral-Kongress ein. Über 100 Teilnehmenden waren dieser Einladung gefolgt.
In Kooperation mit dem Bildungs- und Tagungshaus Liborianum in Paderborn ging es zwei Tage lang um aktuelle Herausforderungen im schulischen und insbesondere schulpastoralen Alltag.
Das Thema „Krise“ wurde aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: theologisch, seelsorglich, psychologisch, präventiv und praxisnah.
Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war es, konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Den Rahmen bildeten zwei Keynote-Vorträge und ein vielfältiges Workshop-Programm. Im Mittelpunkt stand zudem der persönliche Austausch: Nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ wurden Erfahrungen geteilt und gute Beispiele für gemeinsames Handeln im Krisenmodus vorgestellt.
Spirituelle Impulse und ein Gottesdienst mit Dompropst Monsignore Joachim Göbel rundeten die Veranstaltung ab.
Im eröffnenden Impulsvortrag „Kinder und Jugendliche in der Krise: Herausforderungen und Chancen aus kinder- und jugendpsychotherapeutischer und -psychiatrischer Sicht“ berichtete Dr. Daria Kasperzack vom Uniklinikum Gießen–Marburg aus ihrer täglichen Arbeit. Sie machte deutlich, dass seit der Corona-Pandemie immer mehr psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert werden. Alarmierend sei die zunehmende Suizidalität: „Allein 2024 starben in Deutschland 188 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren durch Suizid.“
Es gelte, alle Berufsgruppen, die mit jungen Menschen arbeiten, zu sensibilisieren. „Betroffene können Hilfe finden, und Prävention ist wichtig“, so Dr. Kasperzack. Eine zentrale Hilfe sei es, Jugendlichen das Gefühl zu geben, dass sie geschätzt werden. Auch der Glaube könne dabei unterstützen, „da er Sinn gibt“.
Für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sei eine Veranstaltung wie der Schulpastoral-Kongress unverzichtbar: „Wir müssen wach sein und Alarmsignale wahrnehmen.“ Hilfe finden Betroffene beispielsweise bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 1110111.
Im zweiten Impulsvortrag „Krise verstehen – Krise bewältigen. Theologische Perspektiven auf Wendepunkte“ beleuchtete Prof. Dr. Aaron Langenfeld, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, das Thema aus christlicher Sicht.
Er betonte, dass das Christentum seit jeher im Spannungsfeld zwischen dem Leid des Kreuzes und der Hoffnung auf Auferstehung stehe. „Als Christinnen und Christen leben wir in dem ständigen Spannungsfeld zwischen der Ungerechtigkeit des Kreuzes und dem Vertrauen auf die Auferstehung“, so Prof. Dr. Langenfeld. Diese Dynamik spiegele sich in der Liturgie, der Diakonie und in persönlichen Beziehungen wider.
Sein Vortrag eröffnete neue Perspektiven auf den Umgang mit persönlichen Glaubenskrisen ebenso wie mit institutionellen Herausforderungen.
Der intensive Austausch setzte sich in den Workshops fort. Themen wie Cybermobbing, Selbstwirksamkeit, Gewalt und Alltagsrassismus wurden praxisnah aufgegriffen. Ziel des Kongresses war es, Räume und Impulse für eine persönliche wie spirituelle Auseinandersetzung mit Krisenerfahrungen im Lebensraum Schule zu schaffen und das schulpastorale Handeln weiterzuentwickeln.
Begleitet wurden die Teilnehmenden durch Vertreterinnen und Vertreter der Beratungsdienste des Erzbistums, die seelsorgliche Gespräche anboten.
Auch Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz informierte sich über die Vielfalt der Themen. Nach der Präsentation von Workshop-Ergebnissen betonte er: „Ich durfte in den vergangenen Monaten viele Schulen besuchen und habe Einblicke in den herausfordernden Alltag erhalten. Es wurde deutlich, dass wir als Kirche dort sein müssen, wo das Leben spielt – und Schulen sind dabei zentrale Orte.“
Schulseelsorge und Schulsozialarbeit seien wichtige Angebote der Kirche und die Workshops im Rahmen des Kongresses hätten gezeigt, wie breit das Themenspektrum sei. „Wir sollten die Schule als pastoralen Ort in den Blick nehmen“, so Dr. Udo Markus Bentz. „Es gibt eine Offenheit, Gedanken zu entwickeln, wie Schulen Begegnungsorte sein können, die über den schulischen Alltag hinausgehen.“
Schulseelsorge genieße bei den Schulleitungen eine hohe Anerkennung und der Erzbischof sieht eine Analogie zur Krankenhausseelsorge, „bei der die Mitarbeitenden in den Kliniken eng eingebunden sind“. Jetzt bestehe die Chance, Schulseelsorge weiter zu denken. Der Kongress habe dazu wichtige Impulse geliefert und verdiene ebenso wie die Teilnehmenden hohe Anerkennung.
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