„Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles fließt und grenzt aneinander. Rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.“ Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wir leben in bewegten Zeiten – in Zeiten, die im Fluss sind. Genau darum ging es bei der diesjährigen Schifffahrtauf der MS RheinMagie von Köln nach Düsseldorf mit mehr als 600 Unternehmern an Bord, die in diesem Jahr zum vierten Mal stattfand und von der Digitalen Stadt Düsseldorf gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V., DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Rhein-Kreis Neuss und Wasserstoff Hub RKN / Rheinland e.V. organisiert worden war.
„Europa im Fluss“, „Finanzmärkte im Fluss“ und „Mobilität im Fluss“ hießen die Themenblöcke, die in drei hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen mit sehr viel Input behandelt wurden.
Zunächst aber begrüßten Stephan Schneider, Vorstandsvorsitzender Digitale Stadt Düsseldorf, und Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat Rhein-Kreis Neuss, die Optimismus trotz „stürmischer Zeiten“ verbreiteten, die Gäste.
Das Keyword der Veranstaltung sprach Nathanael Liminksi, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW und Chef der Staatskanzlei, der in seiner eindrucksvollen Ansprache den Rhein als „logistische Schlagader unseres Landes“ adelte. Der Minister plädierte für den gemeinsamen europäischen Binnenmarkt, der uns in der Welt als Handelspartner attraktiv mache. Dass Microsoft in Dormagen investiere, darauf könne man in NRW stolz sein. Überhaupt gelte für das Rheinische Revier: Von der Kohle zur KI.
Doch es gab auch kritische Anmerkungen. So mahnte Liminski an: „Wir müssen strategisch souveräner werden.“ In dem Sinne seien Sicherheit und Verteidigung ein ganz wesentliches Thema. Zudem betonte er, wir hätten zwar genug Mittel, aber der Output stimme nicht.
Elegant gelang dem ehemaligen Redenschreiber und Vater von vier Kindern die Überleitung zum ersten Panel mit Talk-Gast Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die er so ankündigte: Sie werde in ihrer neuen Funktion als Europaabgeordnete sicherlich die Zeitenwende von Berlin nach Brüssel bringen.
Und Strack-Zimmermann legte – gewohnt forsch – gleich los. Sie erklärte, dass wir uns zukünftig nicht mehr alleine auf Amerika verlassen könnten, sondern in Europa eine eigene Verteidigung aufbauen müssten. Ihre klare Ansage „Ohne Sicherheit ist alles nichts“ erhielt viel Beifall.
Auch in Brüssel sei die Bürokratie sehr stark. Europa sei eindeutig der Weltmarktführer im Regulieren. Allein in der europäischen Union gebe es über 350 verschiedene Förderprogramme, die zu hinterfragen seien, so Strack-Zimmermann. Dem pflichtete Jutta Zülow, Vorstand der Zülow AG, die den Talk moderierte, bei, indem sie das Gesagte mit Beispielen aus der Unternehmerpraxis belegte.
Strack-Zimmermann weiter: „Aber wir dürfen auf Europa nicht nur mit deutschen Augen schauen.“ Die ehemalige Düsseldorfer Bürgermeisterin meinte, man müsse europäisch denken statt deutsch.
Zweiter Diskussionspunkt des hochkarätig besetzten Forums war die Frage: „Wie steht es um die Energiesicherheit?“ Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie AG, verbreitete vorsichtigen Optimismus und betonte, dass jede kluge, zukunftsorientierte Energiepolitik ausgewogen sein müsse.“ Denn: Erneuerbare Energien alleine seien nicht so sicher.
Zu der Frage, welche Chancen wir haben, in Europa wirtschaftlich mitzuhalten, erklärte Düsseldorfs Regierungspräsident Thomas Schürmann: „Wir haben große Stärken, die müssen wir ausspielen.“
„Wir reden darüber, wie Geld in den Fluss kommt“, mit diesem Satz startete Moderator Steffen Pörner, Geschäftsführer, Bankenverband NRW, Panel 2. In einem waren sich – und das ist eine richtig gute Nachricht - alle Podiumsteilnehmer (Dominikus Penners,Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss,Dr. Stefan Dahm, Vorstandsvorsitzender Stadtsparkasse Düsseldorf, Daniel Heck, Crefo Factoring, Neuss) mehr oder weniger einig: Finanzierungsmittel zur Bewältigung der Transformation in Zukunftstechnologien seien da. Aber: Es gebe jede Menge Umsetzungshemmnisse. U.a. den überbordenden Bürokratismus. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Unternehmen von der Politik Sicherheit, das heißt, langfristig zuverlässige Vorgaben erwarten.
Unter dem Titel „Mobilität im Fluss“ diskutierte im dritten Panel Moderator Thorsten Breitkopf, Ressortleiter Wirtschaft des Kölner Stadt-Anzeigers, lebhaft mit Philipp Schuchall, Leiter Unternehmensentwicklung, Rheinbahn AG, Dr. Andreas Kraus, Senior Vice President Corporate Development, Flughafen Düsseldorf, Steffen Bauer, CEO, HGK Shipping GmbH, und Julian Deget, Niederlassungsleiter Düsseldorf, Siemens AG, über die Mobilität der Zukunft.
„Was kann ein Flughafen tun, um den CO2-Ausstoß zu verringern?“, fragte Breitkopf. Der Flughafen sei in dieser Hinsicht sehr innovativ, so Dr. Andreas Kraus. Aber: Der Umstieg auf nachhaltigen Flugtreibstoff sei nicht so schnell machbar, wie gewünscht. Doch es gab auch gute Nachrichten: Zukünftig werden die Passagiere nicht mehr lange vor der Sicherheitskontrolle anstehen. Hochmoderne Scanner sorgen für einen schnelleren Durchlauf.
Ein anderes Thema war „Autonomes Fahren.“ Steffen Bauer, CEO, HgK Shipping GmbH, betonte: „Die Technik ist bereits vorhanden, und wir haben gute Beispiele, dass es funktioniert“. Was die Reduktion von CO2-Emissionen betrifft, sagte er: „Die Schiffe fahren derzeit mit Diesel. Wir werden für die Transformation nicht morgen eine Lösung haben.“Julian Deget, Siemens AG, erklärte: „Wir testen sehr technologieoffen. Dabei ist Wasserstoff ein Thema.“
Das Schlusswort hatte Dirk Brügge, Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss, der Zuversicht ausstrahlte und die Conclusio der gesamten spannenden Podiumsdiskussionen auf den Punkt brachte: „Wir sind eine starke Region. Die vorhandenen Herausforderungen werden wir anpacken und bewältigen!“
Nach den überaus spannenden und aufschlussreichen Podiumsdiskussionen hatten die Unternehmerinnen und Unternehmer Gelegenheit, sich – bei Speis und Trank - zwanglos miteinander auszutauschen.
An Bord waren u.a. Kristina Larischová, Tschechische Generalkonsulin, Katalin Szabó, Generalkonsulin von Ungarn in Düsseldorf, Bernd Petelkau, Aufsichtsratsvorsitzender der RheinEnergie AG, Thomas Harden, Generalstaatsanwaltschaft Köln, Katharina Leuffen, Geschäftsführerin Wasserstoff Hub RKN / Rheinland e. V., Christoph Sochart, Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V., Michael Grütering, Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V., Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat Rhein-Kreis Neuss, der ehemalige NRW-Innenminister Ingo Wolf, Jens Stevens, NRW-Vorstandsmitglied von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, Olaf Ziegs, Regionalvorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER u.a.
Parallel zeigten 22 Unternehmen im Rahmen einer Begleitausstellung dem Publikum innovative technologische Lösungen.
Weitere Infos zur VA unter: www.youtube.com
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