Bildschirm und Smartphone
Dez 18, 2024

Wie Technologie und…

GoDaddy-Umfrage Köln — während Kleinunternehmen zunehmend auf digitale Anforderungen…
Ceyoniq_n9
Dez 30, 2024

Anbindung gesichert: SAP…

Bielefeld, 30. Dezember 2024 – Die SAP SE hat die Zertifizierung von nscale verlängert.…
E-Bike auf Brücke
Dez 16, 2024

Neujahrsvorsätze 2024:…

Das neue Jahr steht vor der Tür – eine Zeit, in der viele Menschen darüber nachdenken,…
Dez 19, 2024

Detektivarbeit: Kloster…

DBU fördert – Einst Filmkulisse für „Name der Rose“ Osnabrück/Eltville. Der italienische…
Dez 30, 2024

Hoffnung konkret leben

Heiliges Jahr im Erzbistum Paderborn eröffnet: Zahlreiche Gläubige feiern…
Dez 27, 2024

Sechs Gründe für…

Was bringt der Start ins neue Jahr mit vier Wochen ohne Promille? Nach Weihnachtsfeiern…
Maßgeschneiderte Behandlung als Meilenstein in der Therapie
Professor Dr. Peter Hau (r.) im Patientengespräch mit Günter D., einem Patienten, der an einem Glioblastom leidet und seit 6 Jahren am Universitätsklinikum Regensburg in Behandlung ist ©obx-medizindirekt/Universitätsklinikum Regensburg/Vincent Schmucker
  • 27. Juni 2024

Maßgeschneiderte Behandlung als Meilenstein in der Therapie

Von Jens Henning-Billon | obx-medizindirekt

Hirntumoren im Fokus

Professor Dr. Peter Hau, Sprecher des Zentrums für Hirntumoren am Universitätsklinikum Regensburg, spricht im Interview über die Behandlungsansätze der Zukunft.

Hirntumor ist nicht gleich Hirntumor - welche Arten von Hirntumoren werden unterschieden?

Professor Dr. Peter Hau: Es gibt über 200 bekannte Arten von Hirntumoren. Die häufigste Art sind die sogenannten Gliome, die aus den Zellen entstehen, die normalerweise die Struktur des Gehirns stützen. Innerhalb dieser Gruppe ist das Glioblastom die aggressivste Form. Es ist der bösartigste Hirntumor, den wir kennen. Aufgrund seiner schnellen Wachstumsrate und seiner Fähigkeit, sich schnell in umliegendes Gewebe auszubreiten, erfordert es die intensivste Behandlung.

In der Vergangenheit wurde eine Hirntumordiagnose oft mit geringen Überlebenschancen in Verbindung gebracht. Gilt das immer noch?

Professor Dr. Peter Hau: Es ist wichtig zu beachten, dass die Überlebenschancen stark von der Art des Tumors abhängen. Zum Beispiel gibt es gutartige Hirnhauttumoren, bei denen Patienten ein normales Lebensalter erreichen können. Selbst bei Gliomen, bei denen die Behandlungschancen im Allgemeinen begrenzt sind, gibt es gutartige Varianten, mit denen Patienten nach der Diagnose noch Jahrzehnte leben können. Interessanterweise zeigen sich auch bei Glioblastomen zunehmend genetisch definierte Untergruppen, die dank zielgerichteter Therapien heute besser behandelbar sind. Für diese Gruppen kann eine deutliche Lebensverlängerung erzielt werden. "Genetisch" heißt übrigens nicht, dass diese Tumoren vererbbar sind - das ist in den seltensten Fällen so. In diesem Zusammenhang bedeutet "genetisch", dass bestimmte Tumoruntergruppen durch ihre genetischen Merkmale oder Mutationen definiert werden. Diese Merkmale sind spezifische Veränderungen in der DNA der Tumorzellen, die sie von anderen Tumoren unterscheiden. Diese genetischen Veränderungen beeinflussen oft, wie der Tumor wächst und auf bestimmte Behandlungen reagiert.

Warum ist es so viel schwieriger, einen Hirntumor wie ein Glioblastom zu behandeln im Vergleich zu anderen Tumorarten wie Brustkrebs oder Hautkrebs?

Professor Dr. Peter Hau: Der Schlüssel liegt oft in der genetischen Komplexität der Tumoren. Tumoren, die durch eine einzige genetische Veränderung gesteuert werden, können oft effektiv behandelt werden, da man im Grunde mit einem genetischen Schalter alle wichtigen Prozesse ausschalten kann. Ein Glioblastom hingegen weist eine Vielzahl von genetischen Veränderungen auf, die eine individualisierte Behandlung erfordern. Jede dieser genetischen Veränderungen müsste mit einem spezifischen Medikament behandelt werden, und leider gibt es oft keine passenden Medikamente, oder die Medikamente sind nicht miteinander kompatibel und können nicht alle gleichzeitig eingesetzt werden, was die Behandlung komplex und schwierig macht.

Könnte die Immuntherapie neue Hoffnung für Patienten mit Hirntumoren

bringen?

Professor Dr. Peter Hau: Die Immuntherapie hat zweifellos das Potenzial, die Behandlung von Hirntumoren erheblich zu verbessern. Ihr Ziel ist es, dem körpereigenen Immunsystem zu ermöglichen, den Tumor zu erkennen und zu bekämpfen.
Ein vielversprechender Ansatz in diesem Bereich ist die mRNA-Impfung, die derzeit in einer Studie unter Beteiligung des UKR getestet wird. Bei diesem Verfahren werden die Tumorzellen des Patienten genau analysiert, um dann eine maßgeschneiderte Impfung zu verabreichen, die das Immunsystem gezielt aktiviert. Allerdings ist das Gehirn in Bezug auf das Immunsystem eine besondere Herausforderung. Die Blut-Hirn-Schranke und andere Faktoren können das Eindringen und die Aktivität von Immunzellen behindern. Darüber hinaus kann der Tumor selbst Mechanismen entwickeln, um sich vor dem Immunsystem zu schützen. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Immuntherapie bei Hirntumoren den erhofften Durchbruch bringen kann.

Was unterscheidet das Zentrum für Hirntumoren am UKR von anderen Einrichtungen?

Professor Dr. Peter Hau: Unser Zentrum für Hirntumoren am UKR zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdisziplinen aus, darunter Neurochirurgie, Neurologie, Strahlentherapie, internistische Onkologie, Neuropathologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin. In all diesen Bereichen gibt es Behandlungspartner, die sich klinisch und wissenschaftlich hauptsächlich oder ausschließlich mit Hirntumorpatienten beschäftigen. Die beteiligten Behandlungspartner tragen deshalb alle gemeinsam und in einem sehr engen Austausch dazu bei, dass Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Hirntumoren optimal ablaufen. Forschungsdaten belegen, dass diese interdisziplinäre Zusammenarbeit den Therapieerfolg signifikant verbessert hat. Als Universitätsklinikum integrieren wir zudem stets die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung in unsere Therapieplanung. Ein weiteres Merkmal ist unser Engagement für individuelle Heilversuche, bei denen wir neue Medikamente beantragen und einsetzen, um unseren Patienten innovative Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Wir beteiligen uns außerdem aktiv an klinischen Studien, was unseren Patienten den Zugang zu vielversprechenden neuen Therapieansätzen ermöglicht.

Gibt es spezielle Aspekte in der Behandlung von Tumorpatienten, auf die Sie besonders hinweisen möchten?

Professor Dr. Peter Hau: In unserem Behandlungsansatz legen wir großen Wert darauf, unsere Patienten kontinuierlich in unseren Sprechstunden zu begleiten, ohne dass sie zwischen verschiedenen Kliniken oder Arztpraxen hin und her wechseln müssen. Dies ermöglicht es uns, leichte Symptome wie epileptische Anfälle frühzeitig zu erkennen und die Behandlung entsprechend anzupassen. Durch diese kontinuierliche Betreuung bleiben unsere Patienten von der Diagnose bis zur Nachsorge in einer Hand, was eine nahtlose und koordinierte Versorgung sicherstellt. Weiterhin legen wir großen Wert auf Personalisierung in der Therapie. Dies spiegelt sich auch in unserem Einsatz von personalisierten Therapieansätzen wider.

Was genau ist eine personalisierte Therapie?

Professor Dr. Peter Hau: Eine personalisierte Therapie ist ein hochindividualisierter Ansatz, bei dem für jeden Patienten basierend auf den genetischen Merkmalen des Tumors eine maßgeschneiderte Behandlung entwickelt wird. Dieser Prozess beginnt mit einer genetischen Untersuchung, die für alle Tumoren gleich abläuft und als Genpanel-Sequenzierung bekannt ist. Durch die Genpanel-Sequenzierung können wir über 500 Krebsgene analysieren. Bei einem Glioblastom zum Beispiel weisen die meisten Patienten zwei bis zehn veränderte Krebsgene auf. Allerdings können diese Krebsgene von Patient zu Patient stark variieren, und nur eine kleine Anzahl davon trägt zur Aggressivität des Tumors bei. Durch die Identifizierung dieser entscheidenden genetischen Veränderungen können wir mit Unterstützung durch Wissen aus Datenbanken und mit mathematischen Modellen gezielt nach Medikamenten suchen, die gegen diese spezifischen Krebsgene wirken. Diese Medikamente werden dann als personalisierte Tumortherapie eingesetzt, um die bestmöglichen Ergebnisse für jeden einzelnen Patienten zu erzielen. Dieser Ansatz hat sich bei Hirntumorpatienten zwar noch nicht durchgesetzt, ist aber bei anderen Krebsarten schon seit Jahren Standard und wird sicherlich auch bei Hirntumorpatienten zunehmend an Bedeutung gewinnen.




Ressort: Themen

Kommentare powered by CComment

Das Portal für
Paderborn, Höxter und Warburg

webverzeichnis

Blutspende
Das Portal für Paderborn, Höxter und Warburg
Kloster Corvey ©Gerald Kaufmann

Kloster Corvey, Stiftskirche

Kloster Corvey war mit das größte Kloster hier im Hochstift. Beeindruckend ist, wie schon im vorletzten Jahrtausend mit dem Aufbau begonnen wurde.

Paderquellgebiet ©Gerald Kaufmann

Paderquellgebiet

Mit seinen 200 Quellen mitten in Paderborn im ist die Pader der kürzeste Fluss in Deutschland und mündet im benachbarten Schloß Neuhaus in die Lippe.

Rathaus Paderborn ©Gerald Kaufmann

Rathaus Paderborn

Rathaus im Stil der Weserrenaissance. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde ist wieder aufgebaut und ist noch heute Tagungsort des Stadtrates.

Das Drei-Hasen-Fenster ©Gerald Kaufmann

Das Drei-Hasen-Fenster

Das Drei-Hasen-Fenster im Kreuzgang des Paderborner Doms ist ein Wahrzeichen von Paderborn, und findet sich auch an vielen weiteren Orten in der Paderstadt wieder.

Abdinghofkriche in Paderborn ©Gerald Kaufmann

Abdinghofkriche in Paderborn

Abdinghofkriche ist ungefähr gleich alt wie der Dom und wurde als Klosterkirche gegründet. Heute ist sie so etwas wie der Evangelische Dom in Paderborn.

Paderborner Dom ©Gerald Kaufmann

Paderborner Dom

Rathaus Höxter ©Gerald Kaufmann

Rathaus Höxter

Wisent in Hardehausen ©Gerald Kaufmann

Wisent in Hardehausen

Kleines Viadukt bei Altenbeken ©Gerald Kaufmann

Kleines Viadukt bei Altenbeken

Waschfrauen an der Pader ©Gerald Kaufmann

Waschfrauen an der Pader

Liboriuskapelle ©Gerald Kaufmann

Liboriuskapelle

Liboriuskapelle in Paderborn

Keiserpfalz ©Gerald Kaufmann

Kaiserpfalz in Paderbortn

Platz zwischen Dom und Kaiserpfalz. Im Hintergrund die

Kapuzinerkirche ©Gerald Kaufmann

Kapuzinerkriche

Die Kapuzinerkirche in Brakel entstand im 18. Jahrhundert und beinhaltet barocke als auch gotische Elemente.

Rathaus Brakel ©Gerald Kaufmann

Rathaus Brakel

Das Brakeler Rathaus im im Renaissance-Stil. Davor steht die Rolandssäule, welche auch als Pranger genutzt wurde.

Nieheim Fachwerkhaus

Großes Fachwerkhaus in Nieheim

Der Käsemarkt in Nieheim ist sehenswert. Internationale Käsehersteller treffen hier zusammen und bieten ihren Käse an.

Käse und Käsemacher

Käse und Käsemacher

Käsehersteller aus dem Brezenzer Wald zu Gast in Nieheim!

Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

Warburg am Tag! ©Gerald Kaufmann

Warburg liegt ziemlich mit am äußersten Rand vom Hochstift Paderborn, Höxter.

Neuestes

Januar 14, 2025
Auf Schimmel achten

Wofür Vermieter einen Mieterwechsel nutzen sollten

So bleibt die Immobilie fit für die Zukunft und verspricht optimale Mieteinnahmen Vorausschauende Eigentümer profitieren langfristig von ihrer Immobilie. Eine attraktive Wohnung in gutem Zustand ist begehrt und rechtfertigt angemessene Mieteinnahmen. Welche Maßnahmen können helfen, große Schäden zu…
Januar 13, 2025
Trockene Kälte begünstigt statische Aufladung. Im Winter haben wir öfter die Haare zu Berge stehen

Kleiner Stromschlag bei tiefen Temperaturen

Knisterwetter Wenn es plötzlich funkt oder einem die Haare zu Berge stehen, muss das nicht immer mit starken Gefühlen zu tun haben: Jeder kennt den kribbelnden Stromschlag, der meist im Winter auftritt, wenn wir metallische Gegenstände oder andere Menschen berühren. Doch wie kommt es eigentlich…
Januar 10, 2025
Freuen sich auf ein großes Interesse

Erzbistum Paderborn informiert über Berufe der Kirche

Berufsinformationstage des Erzbistums Paderborn vom 20. bis 24. Januar 2025 / Nächstenliebe deinen Beruf! Aber wie? Paderborn (pdp). Das Erzbistum Paderborn lädt von 20. bis 24. Januar 2025 unter dem Leitwort „Dich schickt der Himmel“ zu seinen fünften Berufsinformationstagen ein. Interessierte…
Januar 09, 2025
Schneeflocke

Heil durch den Ski-Winter

Regensburg (medizin.report) - Zuerst die gute Nachricht: Die Häufigkeit der Unfälle im alpinen Skisport ist in den vergangenen 30 Jahren um rund die Hälfte zurückgegangen. Dennoch sind immer noch knapp 50.000 Skiunfälle mit Klinikaufenthalt als Folge auf den alpinen Pisten zu verzeichnen. Dies geht…

Neuestes

Hoffnung konkret leben

Heiliges Jahr im Erzbistum Paderborn eröffnet: Zahlreiche Gläubige feiern Stationsgottesdienst in Gaukirche und Dom und treffen anschließend in einer „Erzählgemeinschaft der Hoffnung“…

Sechs Gründe für alkoholfreien Januar

images/2024/12/Alkohol_ablehnen_Debeka_AobeStock_DNApp_k.jpg#joomlaImage://local-images/2024/12/Alkohol_ablehnen_Debeka_AobeStock_DNApp_k.jpg?width=1000&height=333
Was bringt der Start ins neue Jahr mit vier Wochen ohne Promille? Nach Weihnachtsfeiern und Silvesterparty wird der promillefreie Januar – in Großbritannien als „Dry January“ bekannt –…

Meist gelesen




Paderborn und Höxter

erleben!

---


Hochstiftanzeiger!

Finde was zählt!