Kleinenberg/Lichtenau. Demokratieförderung durch Partizipation in der Kita - Wie genau kann das gelingen? Die Bielefelder Bildungsstätte Haus Neuland begleitet im Rahmen eines Modellprojekts Kitas aus OWL dabei, mehr Mit- und Selbstbestimmung in ihrem Kita-Alltag zu verankern. Die Kita Regenbogen aus Kleinenberg erhält als eine der ersten Einrichtungen nach zwei Jahren das Gütesiegel „Partizipative Kita OWL“.
Kinder sind bereits früh in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie wollen und dürfen in ihrem Alltag mitentscheiden und mithandeln. Darum liegt es an Erwachsenen, ihnen zu ermöglichen, dieses gesetzlich verankerte Recht auszuüben. Mit dem Modellprojekt „Die Kita als Lernort für Demokratie – Partizipation und Selbstbestimmung von Anfang an“ hat sich die Bildungsstätte Haus Neuland zum Ziel gesetzt, Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen für das Thema Beteiligung im Kita-Alltag zu sensibilisieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Die Kita Regenbogen in Kleinenberg ist eine von 20 Kindertageseinrichtungen in Ostwestfalen-Lippe, die aus über 60 Bewerbungen ausgewählt wurde, am Modellprojekt teilzunehmen. Das Kita-Team aus Kleineberg hat sich gemeinsam mit viel Mühe und Fleiß auf den Weg gemacht, partizipative Strukturen im Kita-Alltag zu verankern. Über einen Zeitraum von zwei Jahren stellte sich das Team, begleitet von Referentin Bettina Huhn, die Fragen: Wo können Kinder in unserer Kita bereits mitbestimmen, und wie können wir Kinder in unserem Kita-Alltag noch stärker beteiligen? Die Mühe hat sich gelohnt. Das Ergebnis sind nicht nur glückliche Kinder und Erzieherinnen, sondern auch die Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Partizipative Kita OWL“, das im feierlichen Rahmen von den Projektkoordinatorinnen Sabrina Jostameling und Talea Böger übergeben wurde. „Uns war es wichtig, diesen Weg gemeinsam als Kita-Team zu gehen, um Kindern in den unterschiedlichsten Bereichen mitbestimmen zu lassen“, erklärt Leitung Michaela Schönebeck.
„Partizipation ist ein wesentlicher Bestandteil von Kinderschutz und sollte daher ins Zentrum der pädagogischen Arbeit rücken. Das ist Ziel des Modellprojekts. Die Kita Regenbogen hat sich mit viel Leidenschaft und Motivation auf das Projekt eingelassen und zahlreiche neue Beteiligungsmöglichkeiten für die Kinder geschaffen. Das ist toll!“, stimmt auch Projektkoordinatorin Sabrina Jostameling zu.
Mit Abschluss des Projektes ist der Prozess für die Kita Regenbogen aber noch nicht vorbei. In einem Partizipationsmanifest hat das Team seine bisherigen Ergebnisse festgehalten und sich selbst verpflichtet, weiter an dem Thema Partizipation in der Kita zu arbeiten. „Auf dem weiteren partizipativen Weg wünschen wir dem Team viel Erfolg. Das werden die Erzieher:innen genauso großartig meistern wie die letzten zwei Jahre“, ist Sabrina Jostameling überzeugt.
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