Kommentar
Ich gehöre seit vielen Jahren nicht mehr der Kirche an, glaube aber weiterhin an Gott. Auch wenn ich eine Phase der Zuneigung gegenüber dem evolutionären Atheismus verspürt hatte, bin ich mittlerweile wieder zu christlichen Überzeugungen zurückgekehrt und behaupte, dass die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft zwar einen Rahmen für die Ausübung der eigenen Weltanschauung bietet. Und natürlich wissen wir um den Mehrwert der Gemeinschaft.
Gemeinsames Singen, gemeinsames Beten und gemeinsames Feiern haben insbesondere in sozialer Hinsicht eine nachgewiesene Bedeutung. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Glaube Kirche bedingt – oder umgekehrt. Zwar hat auch Jesus die Gemeinschaftlichkeit immer wieder betont. Und die Pfingstgeschichte macht deutlich, dass eine Bewegung im Sinne einer Kirche auch biblisch begründet ist.
Dennoch gibt es aus meinem Verständnis keinen unmittelbaren oder gar zwingenden Zusammenhang zu unserem Gottesglauben. Denn wer sich – wie auch ich – Rituale des alltäglichen Lebens schafft, der kann ein religiöses Leben ohne die Zugehörigkeit zu einem Zusammenschluss führen. Denn die Nachfolge im Sinne Christi beruht vor allem auf der Ermutigung, das eigene Dasein in den christlichen Dienst zu stellen.
Dies kann in einem Verbund geschehen – letztlich bleibt der Glaube aber nicht nur Privatsache, sondern eine höchstpersönliche Entscheidung des Einzelnen, die er durch Erkenntnis und Fügung erlangt. Kirchen können die Überbringer der frohen Botschaft sein. Leider beschäftigen sie sich heute allzu sehr mit sich und den zeitgeistigen Fragen. Ihr seelsorgerlicher und verkündigender Auftrag ist in den Hintergrund getreten, weshalb wir im Sinne der lutherischen Anregung am „Priestertum aller Gläubigen“ festhalten sollten – und selbst die besten Prediger sind.
Deshalb verkommt der Stellenwert der Kirche im Alltag der Menschen nicht ohne Grund zu einer Nebensache: Sie finden dort keine Antworten mehr, weil von den Kanzeln Politikerreden geschwungen werden, die wir gleichsam am TV-Bildschirm haben können. Deshalb verstehe ich es gut, wenn sich gläubige Christen der Kirche entsagen und stattdessen eine fromme Existenz abseits der Gemeinschaft wählen.
Die Taufe ist universell gültig, sie ist nicht zeitlich oder an die Mitgliedschaft in einer Konfession gebunden. Unser Bekenntnis zu Gott formt sich aus der Zuwendung zu ihm, keinesfalls ist sie abhängig davon, ob ich in einer religiösen Gruppierung verwurzelt bin. Im Gegenteil: Oftmals sind wir heute durch die Kirchenmitgliedschaft von klein an sozialisiert worden und bekommen erst recht spät die Chance eingeräumt, souverän über die weitere Zugehörigkeit zu befinden.
Daher ist das Freisein von der Institution ein gangbarer Weg der Emanzipation eines Jeden, der sich für seinen Gottesglauben ohne Kirche niemandem rechtfertigen muss. Viel eher geben uns die Worte der Schrift Anleitung genug, wie wir unsere irdische Existenz allein unter Segen und Zustimmung des Herrn behaupten können. Religiöse Praxis in Gemeinschaft kann Überzeugungen bestärken; sie ist für unseren Glauben aber nur ein Zubrot.
Kloster Corvey war mit das größte Kloster hier im Hochstift. Beeindruckend ist, wie schon im vorletzten Jahrtausend mit dem Aufbau begonnen wurde.
Mit seinen 200 Quellen mitten in Paderborn im ist die Pader der kürzeste Fluss in Deutschland und mündet im benachbarten Schloß Neuhaus in die Lippe.
Rathaus im Stil der Weserrenaissance. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde ist wieder aufgebaut und ist noch heute Tagungsort des Stadtrates.
Das Drei-Hasen-Fenster im Kreuzgang des Paderborner Doms ist ein Wahrzeichen von Paderborn, und findet sich auch an vielen weiteren Orten in der Paderstadt wieder.
Abdinghofkriche ist ungefähr gleich alt wie der Dom und wurde als Klosterkirche gegründet. Heute ist sie so etwas wie der Evangelische Dom in Paderborn.
Liboriuskapelle in Paderborn
Die Kapuzinerkirche in Brakel entstand im 18. Jahrhundert und beinhaltet barocke als auch gotische Elemente.
Das Brakeler Rathaus im im Renaissance-Stil. Davor steht die Rolandssäule, welche auch als Pranger genutzt wurde.
Der Käsemarkt in Nieheim ist sehenswert. Internationale Käsehersteller treffen hier zusammen und bieten ihren Käse an.
Käsehersteller aus dem Brezenzer Wald zu Gast in Nieheim!
Warburg liegt ziemlich mit am äußersten Rand vom Hochstift Paderborn, Höxter.
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