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Große Mehrheit will E-Schrott richtig recyceln – und entsorgt ihn dennoch falsch

Von ALBA Europe Holding plc & Co. KG

Berlin - Der Einzelhandel drückt sich weiterhin vor der Rücknahme von Elektro-Schrott. Laut einer repräsentativen Civey-Umfrage für das Umwelt- und Entsorgungsunternehmen ALBA nutzen nur 9 Prozent der Bevölkerung zur Entsorgung ihrer kleinen elektronischen Geräte wie Haartrockner, Toaster oder Handy angeblich die Rückgabemöglichkeit in Discountern oder Drogeriemärkten.

Die Umfrage zeigt aber, dass die meisten Deutschen sehr wohl wissen, wie man alte Elektro-Kleingeräte richtig entsorgt: Nur 3,5 Prozent sind sich unsicher oder wissen nicht, wie diese richtig zu entsorgen sind. 70 Prozent geben an, diese auf dem Wertstoffhof zu entsorgen. Und weitere 13 Prozent bringen angeblich kleine Altgeräte im Elektrofachhandel zurück. Vieles landet aber noch immer in der falschen Tonne oder wird „anderweitig“ entsorgt.

Umfrage-Ergebnisse zum Download:

Abgleich mit Realität: Im Umfrage-Ergebnis steckt viel soziale Erwünschtheit

Weitere Ergebnisse der Umfrage: Ältere ab 40 Jahren nehmen es bei der Entsorgung ausrangierter Geräte scheinbar deutlich genauer als Jüngere, und im Westen werden kleine elektronische Abfälle gewissenhafter entsorgt als im Osten. Civey befragte Ende Dezember über 2.500 Bürger*innen zum Thema E-Schrott. Mehrfachantworten waren möglich.

Die Zahlen erscheinen auf dem ersten Blick gut. ALBA-Chef Eric Schweitzer: „Die Deutschen zeigen, dass sie die richtigen Entsorgungswege für E-Schrott kennen. Durch die Rückgabe ausrangierter E-Geräte wird das Recycling wichtiger und wertvoller Metalle ermöglicht. Das spart eine Menge an Energie und anderer Ressourcen ein. Die korrekte Entsorgung ist also auch für den Klima- und Umweltschutz relevant. Der Abgleich mit der Realität ist allerdings ernüchternd: Denn trotz des Wissens um den richtigen Entsorgungsweg, wird der meiste Elektroschrott falsch entsorgt.“

Tatsächlich sind die Ergebnisse beim Recycling von Elektroschrott für Deutschland beschämend: Die Sammel- und Recyclingquote der EU für Elektroschrott wurde seit 2018 verfehlt, so das Umweltbundesamt: Viel zu wenig Altgeräte gelangen in die Wiederverwertung. Statt der geforderten 65 Prozent waren es zuletzt nur 44 Prozent. Die Deutschen wissen also, was beim Recycling sozial erwünscht ist, verhalten sich aber in der Realität falsch.

Zahlen des Naturschutzbundes Deutschlands (NABU) zeigen, wo der E-Schrott stattdessen entsorgt wird: Über 140.000 Tonnen kleiner Elektrogeräte landen jährlich fälschlicherweise im Restmüll und anschließend in der Verbrennung. Tatsächlich gaben in der Civey-Umfrage mehr als 10 Prozent der Befragten an, Altgeräte wie Handy, Toaster oder Haartrockner verbotenerweise in den Restmüll zu werfen. Mehr als 5 Prozent entsorgen diese sogar in der gelben Tonne. Resultat daraus sind oft Fahrzeug- und Anlagenbrände, die sich in den vergangenen Jahren bei den Entsorgern häuften, weil in vielen Elektrogeräten auch leicht entzündliche Akkus verbaut sind.

„Es gibt also weiterhin noch viel Nachholbedarf bei Mülltrennung und Recycling“, erklärt ALBA-Chef Eric Schweitzer: „Die falsche Entsorgung der E-Geräte zieht wirklich einen langen Rattenschwanz hinter sich her: Verschwendung von Ressourcen, Rohstoffen und Zerstörung der Umwelt, Lebensgefahr für unsere Mitarbeitenden, hohe Brandschäden in Anlagen. Das alles sind letztendlich nicht nur Kosten für ein Unternehmen wie ALBA. Auch Natur und Gesellschaft müssen darunter leiden: Die Produktion neuer Rohstoffe und Ressourcen für Elektrogeräte ist kostenintensiv und moralisch bedenklich. Noch immer wird zu viel Potential vergeudet. Auch der Einzelhandel ist jetzt gefordert.“

Was sind nun die Schlussfolgerungen des Umfrage-Ergebnisses?

1. Rückgabenetz für E-Schrott noch immer zu unattraktiv: Eine unverkennbare Mehrheit der deutschen Bevölkerung kennt die richtigen Entsorgungswege. Zurückgegeben wird dort allerdings nur ein Bruchteil der ausrangierten Altgeräte. Viele Kommunen erschweren die Rückgabe an Wertstoffhöfen durch kurze Öffnungszeiten und große räumliche Entfernung. 

Die Rückgabemöglichkeit in Discountern wird meist immer noch nicht beworben, obwohl hier eine Pflicht zur Rücknahme seit 1. Juli 2022 besteht. Die meisten Verbraucher*innen wissen davon nichts und meist auch nicht einmal das Ladenpersonal. So werden Bürger*innen weiter demotiviert, ihren E-Schrott ins Recycling zu geben. Kommunen, Discounter und Supermärkte sowie Abfallentsorgungszentren müssen Rückgabeorte attraktiver gestalten.

2. Mehr Informationen und Aufklärung: E-Schrott wird noch immer viel zu oft abseits der richtigen Wege oder gar nicht entsorgt. Das Potential ist noch erheblich. Vor allem junge Menschen in Studium oder Ausbildung, aber auch junge Familien müssen stärker aufgeklärt werden, da sich der jüngere Teil der Bevölkerung laut Civey-Umfrage besonders unsicher ist.

Schulen, Universitäten, Discounter und Supermärkte, aber auch die Politik haben Nachholbedarf an Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit. Auch die Mehrheit, die bereits weiß, wie ausrangierte E-Geräte korrekt entsorgt werden, benötigt wiederholt Anstöße, um diese auch wirklich zu Recyclen. Tipps zur richtigen Abfallentsorgung lassen sich auf vielen Seiten wie www.recycling-funktioniert.de oder www.muelltrennungwirkt.de finden.


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