Fronleichnamstag mit Pontifikalamt unter freiem Himmel auf dem Domplatz / Zahlreiche Gläubige bei Prozession durch die Innenstadt
Paderborn. (pdp) „Jesus Christus ist das Brot für das Leben der Welt“, dieses Bekenntnis bestärke die Prozession am Fronleichnamstag, betonte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt im Open-Air-Pontifikalamt vor dem Paradiesportal am Hohen Dom. In der Nähe Gottes könne im Auf und Ab der Alltagserfahrungen stets ein neues „Ja“ zum Leben gesagt werden. Die anschließende Prozession durch die Innenstadt sei zugleich eine „öffentliche Proklamation des Glaubens“.
Bei strahlendem Sonnenschein haben sich am Donnerstag (16. Juni 2022) zahlreiche Gläubige am Platz vor dem Hohen Dom vor dem Paradiestor am Domplatz versammelt, um mit Erzbischof Becker den Gottesdienst am Fronleichnamstag zu feiern. Anschließend führte die Prozession vom Dom vorbei am Landgericht, dem St. Vincenz Krankenhaus und am Bischofshaus weiter über den Kamp zur Universitäts- und Marktkirche. Hier wurde am geschmückten Altar Station gemacht, bevor es weiter zum Rathaus, Marienplatz und einer weiteren Station am Stadthaus gen Abdinghof und vorbei an den Schulen St. Michael zurück in den Hohen Dom ging, wo der Erzbischof den sakramentalen Segen erteilte. Bei der Gestaltung der Stationen wirkten Monsignore Dr. Michael Bredeck und Domkapitular Benedikt Fischer mit.
In seiner Predigt bezog sich Erzbischof Hans-Josef Becker auf die Tageslesung (1 Kor 11,23f), in der der Apostel Paulus berichtet: „Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch.“ Katholische Christen würden darauf vertrauen, dass dieses Brot, das der Herr den Menschen schenke und in dem er selbst in ihrer Mitte gegenwärtig sei, den Menschen langsam, aber sicher verwandeln werde, so Erzbischof Becker: „Wer dieses Brot gläubig empfängt, wird auch aus der Kraft dieses Brotes leben und – wie Jesus selbst – dazu befähigt, den leiblichen und seelischen Hunger seiner Mitmenschen zu stillen.“
Denn eines sei sicher, so der Paderborner Erzbischof weiter: Was Menschen an materiellen und ideellen Gütern hätten, mögen sie noch so erfüllend sein, reiche niemals aus, um den Hunger, in jedem von uns zu stillen: „Das gesamte Sinnangebot des menschlichen Denkens über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg reicht nicht aus, um auch nur eine zufriedenstellende Antwort auf das letzte Suchen und das tiefste Sehnen des Menschen zu geben.“
In seiner Predigt betonte Erzbischof Becker: „Gott ist das Brot des Lebens für einen jeden von uns mit all unserem Hunger, mit all unseren Sorgen, in unserer Not und in unserer Angst. Deshalb ist die Eucharistie mehr als ein Symbol, mehr als Erinnerung an früher Gewesenes. Weil Jesus Christus in der Eucharistie leibhaft bei uns ist – theologisch nennen wir das ‚sakramental gegenwärtig‘ –, ist er für uns so notwendig, Lebensnot wendend als Nahrung für unsere Seele auf dem Pilgerweg unseres Lebens.“
Für den musikalischen Rahmen beim Pontifikalamt und während der Prozession sorgte die Paderborner Dommusik mit der Mädchenkantorei unter Leitung von Domkantor Patrik Cellnik, der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Thomas Bernning, Dororganist Tobias Aehlig sowie die Bläser der Dommusik und die Blaskapelle Marienloh.
Fronleichnam wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Der Donnerstag steht in Verbindung mit Gründonnerstag, an dem der Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus beim letzten Abendmahl gedacht wird. Brot und Wein werden in der Eucharistie zu Leib und Blut Jesu Christi gewandelt. Bei der Fronleichnamsprozession wird somit Jesus Christus in der Gestalt des gewandelten Brotes in einer kostbaren Monstranz durch die Straßen und Felder getragen – zum Segen für die Welt. Für die katholische Kirche ist Fronleichnam das Hochfest, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Mit dem Fest erinnern Katholikinnen und Katholiken an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie. Der Name leitet sich ab von den althochdeutschen Worten „vron“ für „Herr“ und „lichnam“ für „Leib“. Fronleichnam ist somit das „Fest des Leibes und Blutes Christi“.
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