Gewitter mit Starkregen, Hagel und Orkanböen haben in Teilen Deutschlands schwere Schäden verursacht. Stark betroffen waren in Nordrhein-Westfalen Paderborn und Lippstadt sowie Lütmarsen bei Höxter. Die beiden ersten Städte liegen nur knapp 20 Kilometer voneinander entfernt. Bestätigt wurden für das Unwetterereignis am 20. Mai 2022 bisher sechs Tornados. Es ist allerdings nicht ganz klar, wie viele einzelne Wirbelstürme es genau waren. Eine generelle Häufung von solchen Sturmereignissen in Deutschland ist statistisch nicht zu belegen. Auch als eine Konsequenz des Klimawandels sind die Ereignisse bisher nicht nachweisbar. Aus diesen Gründen muss man auch sehr vorsichtig sein, den Klimawandel als Verursacher oder gar Auslöser dieser Katastrophen heranzuziehen.
Björn Goldhausen: „Im Zeitalter des Smartphones, in dem Wettereignisse von jedem und überall blitzschnell dokumentiert werden können, ist es schwer zu beurteilen, ob es zu mehr Ereignissen oder schlicht zu mehr Nachweisen kommt. Eine Zunahme von solch kleinräumigen Wetterphänomenen wie Wirbelstürmen ist statistisch, anders als es bei Großwetterlagen der Fall wäre, bisher nicht nachweisbar. Solche Untersuchungen wären höchst komplex und könnten ganz theoretisch und wenn überhaupt erst nach mehreren Jahrzehnten Ergebnisse liefern. Ob diese dann belastbarer wären, steht jedoch auf einem anderen Blatt.“
Björn Goldhausen: „Tornados kommen in Deutschland immer wieder vor. Die Forschung kann bisher auch keinen Zusammenhang zwischen einer Zunahme von Tornados in Deutschland und dem Klimawandel belegen. Durch den Klimawandel liegt zwar eine wärmere Luftmasse vor. Diese allein reicht aber nicht, damit sich Tornados bilden. Dafür braucht es noch weitere Zutaten.“
In jüngerer Vergangenheit verursachte ein Tornado bei Viersen im Mai 2018 in Nordrhein-Westfalen schwere Schäden. Im März 2019 verwüstete ein Tornado Teile des Ortes Roetgen in der Eifel und im Juni 2019 fegte ein Tornado durch Bocholt. Aber auch in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten haben Tornados immer wieder Teile von Deutschland heimgesucht. Überliefert sind sogar mehrere F4-Stürme und sogar zwei F5-Tornados der höchsten Kategorie mit errechneten Windgeschwindigkeiten über 418 Kilometer pro Stunde. Neben diesen großen und sehr zerstörerischen Tornados gab es schon immer zahllose weitere, schwächere Wirbelstürme. Allein aufgrund der geringen Besiedlungsdichte wurden in früheren Tagen nur vergleichsweise wenige dieser Fälle bekannt. So schätzten Experten die Zahl der Tornados in Deutschland lange Zeit nur auf 10 bis 20 Fälle pro Jahr. Die Anzahl der in den vergangenen Jahren gesicherten Beobachtungen deutet heute auf mindestens 30 bis 40 Fälle jährlich hin.“
Björn Goldhausen: „Die Wetterlage am Donnerstag und Freitag ließ bereits eine größere Tornado-Wahrscheinlichkeit erkennen. Die Wirbelstürme in Westfalen entstanden am Rande heftiger Gewitter, die am Freitagnachmittag über Nordrhein-Westfalen hinweggezogen waren. Die kräftigen Gewitter wurden maßgeblich von einem besonders großen Temperaturunterschied über Deutschland angetrieben. Im äußersten Südwesten zeigten die Thermometer am Freitag Höchstwerte um 34 Grad an. Ganz im Norden war es bis zu zwanzig Grad kühler. Über der Landesmitte trafen diese beiden unterschiedlichen Luftmassen aufeinander. Grund für die großen Kontraste war zudem das kleine Gewittertief EMMELINDE, das viel Bewegung und noch zusätzliche Energie für die Gewitter in unsere Atmosphäre brachte. Zudem sorgte es für eine ordentliche Portion Windscherung, einer Hauptzutat für die Entstehung von Tornados. Die Unwetter fielen dadurch an vielen Orten besonders heftig aus.“
Björn Goldhausen: „Die Tornados sind am Freitagnachmittag durch Lippstadt und Paderborn im östlichen Nordrhein-Westfalen gezogen. Umgestürzte Bäume und umhergewirbelte Gegenstände haben für große Schäden gesorgt. Es gab viele Verletzte, davon 43 alleine in Paderborn. Die Tornados erreichten nach ersten Einschätzungen von Experten die Stärke F3 auf der Fujita-Skala. Dies entspricht Windgeschwindigkeiten von deutlich über 250 Kilometer pro Stunde.
Björn Goldhausen: „Die Fujita-Skala beschreibt die Stärke eines Tornados unter den Aspekten Windgeschwindigkeit und Zerstörungsgrad. Im Allgemeinen werden für die Tornado-Klassifikation die Stärken F0 für Windgeschwindigkeiten von 116 Kilometer pro Stunde mit leichten Schäden bis F5 für Windgeschwindigkeiten über 418 Kilometer pro Stunde und verheerenden Verwüstungen benutzt, teilweise wird auch noch F6 hinzugenommen.“
Björn Goldhausen: „Tornados, die heftigsten Windsysteme der Erde, sind im Unterschied zu den bis zu 1.000 Kilometer Durchmesser erreichenden Hurrikans oder auch Taifunen, sehr kleinräumige Wirbelstürme, die nur selten einen Durchmesser von mehr als einem Kilometer erreichen. Ihr schlauchartig von Gewitterwolken bis auf den Erdboden herabreichender Sturmrüssel erinnert vom Aussehen an den rotierenden Wasserstrudel über einem Badewannenabfluss. Wegen den enormen Windgeschwindigkeiten, die innerhalb der kreisenden Luftsäule bis über 500 Kilometer pro Stunde erreichen können, hinterlassen Tornados entlang ihrer Zugbahn oft eine Schneise der Verwüstung.“
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Kloster Corvey war mit das größte Kloster hier im Hochstift. Beeindruckend ist, wie schon im vorletzten Jahrtausend mit dem Aufbau begonnen wurde.
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