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Für ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Jakutien wurde die Universität Hohenheim jetzt vom Auswärtigen Amt ausgezeichnet.
„Durch gemeinsame Forschung die Auswirkungen des Klimawandels besser verstehen“ ‒ unter diesem Motto steht die Zusammenarbeit der Universität Hohenheim in Stuttgart mit Forschungseinrichtungen in der russischen Republik Sacha (Jakutien). Jetzt wurde diese Initiative im Wettbewerb „Brücken für die deutsche-russische Hochschulzusammenarbeit“, gemeinsam mit 24 anderen Preisträgern, ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Abschlussveranstaltung des „Deutsch-Russischen Themenjahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft“ am 15. September 2020 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und zugleich virtuell in Moskau statt.
Die Ehrung in Berlin erfolgte durch Andreas Görgen, Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, sowie Sergei Jurjewitsch Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation. In Moskau überreichten der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Russischen Föderation für die internationale kulturelle Zusammenarbeit Michail Schwidkoj und die Gesandtin der Deutschen Botschaft Moskau Beate Grzeski die Urkunden. Für die Universität Hohenheim nahm der wissenschaftliche Koordinator der Jakutien-Initiative Prof. Dr. med. vet. Ludwig E. Hölzle den Preis entgegen.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und nehme den Preis stellvertretend für alle Projektpartner entgegen, die jetzt leider aufgrund der Corona-Pandemie nicht persönlich dabei sein können“, sagte Prof. Dr. med. vet. Hölzle. „Durch die Zusammenarbeit und das Engagement aller konnten wir nicht nur neue Forschungsfelder erschließen, sondern wollen auch einen Beitrag zur Beantwortung wichtiger Zukunftsfragen leisten, wie beispielsweise zu den Auswirkungen des Klimawandels und den Schutz von Umwelt und Gesundheit. Diese können nur in internationaler Kooperation und im Verbund von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gelöst werden.“
Bereits seit 2018 entwickeln die Universität Hohenheim und Partnereinrichtungen in Jakutsk unter der wissenschaftlichen Koordination von Prof. Dr. med. vet. Hölzle eine gemeinsame Forschungsagenda: „Dabei arbeiten wir sowohl mit universitären als auch mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Jakutsk zu den Hauptthemen Nachhaltiges Leben, One Health, Bioökonomie und Biodiversität zusammen.“
Unterstützt wird er dabei vom Forschungszentrum für Gesundheitswissenschaften (FZG) an der Universität Hohenheim. „Gemeinsame Veranstaltungen, Symposien, Projekte, Publikationen und ein Fonds für den wissenschaftlichen Nachwuchs bilden die Basis dieser Initiative und sollen Kooperationsanbahnungen unterstützen sowie den Austausch von Erfahrungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und kulturelle Einsichten ermöglichen“, erläutert Katerina Potapova vom FZG den Ansatz.
Jakutien als „Reallabor“ für Klimawandel und Anpassung
Für viele agrar-, natur- und gesellschaftswissenschaftliche Fragen, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen, stellt die russische Republik Sacha (Jakutien) geradezu ein Reallabor dar. Denn der Klimawandel stellt vor allem arktische und subarktische Gebiete vor besondere Herausforderungen: Menschen, Tiere, Pflanzen und auch Mikroorganismen haben sich im Laufe der Jahrtausende an die extremen Bedingungen in diesen Breitengraden angepasst und sind deshalb gegenüber Temperaturveränderungen besonders anfällig bzw. verändern ihre Eigenschaften.
Taut beispielsweise der bislang dauerhaft gefrorene Permafrostboden durch die fortschreitende Klimaerwärmung auf, verändern sich Bodenstrukturen, Vegetation und Lebensräume. Diese Veränderungen beeinflussen nicht nur das empfindliche Ökosystem, sondern haben auch sozioökonomische, kulturelle und gesundheitliche Folgen. So kann beispielsweise die traditionelle Form der Landwirtschaft auf dem aufgetauten Boden nicht mehr weitergeführt werden, oder Krankheitserreger können sich bei den höheren Temperaturen leichter und auf veränderten Infektionswegen ausbreiten.
Klimabedingte Veränderung der Landnutzung
„Im hohen Norden schreitet der Klimawandel schneller voran als bei uns. Diese Region erwärmt sich etwa doppelt so schnell wie die Erde im Mittel“, erläutert Prof. Dr. Thilo Streck, Leiter des Fachgebietes für Biogeophysik. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Erforschung des regionalen Klimawandels.
„In der Folge führen das beschleunigte Auftauen des Permafrostbodens und häufigere Waldbrände nicht nur zu erhöhten Treibhausgasemissionen, sondern auch zur vermehrten Bildung von kleinen flachen runden Gewässern, den sogenannten Alas-Seen“, erklärt der Experte. „In Jakutien haben diese raschen Landschaftsveränderungen höchstwahrscheinlich einen starken Einfluss auf die Verfügbarkeit von Bodenressourcen für die Landwirtschaft.“
„Bis Ende August hatten wir die Wissenschaftlerin Nurguiana Nikiforova aus Jakutien zu Gast“, fährt Prof. Dr. Streck fort. „Sie kombiniert die Auswertung von hochaufgelösten Satellitenaufnahmen mit Felduntersuchungen vor Ort, um klimabedingte Landnutzungsänderungen statistisch zu erfassen. Aufbauend darauf wollen wir den Einfluss von Landnutzungsänderungen auf Energie- und Stoffflüsse in den Ökosystemen Jakutiens und die Konsequenzen für die dort lebenden Menschen abschätzen.“
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