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Betrugs-Alarm: Kriminelle geben sich als ECC-Net aus!
Warnung vor einer neuen Betrugsmasche: Kriminelle nutzen den Namen des ECC-Net, um Daten und Geld von Verbrauchern zu erbeuten. Bild: KI-generiert
  • 24. Januar 2025

Betrugs-Alarm: Kriminelle geben sich als ECC-Net aus!

Von Maren Dopp | Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland

Ein brandaktueller Fall zeigt, wie dreist Betrüger vorgehen: Ein Verbraucher meldete sich beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland und legte brisante Korrespondenz vor. Kriminelle hatten sich als vermeintlicher Mitarbeiter des ECC-Net (European Consumer Centres Network) – also des Netzwerkes der Europäischen Verbraucherzentren – ausgegeben, um das Vertrauen des in der Vergangenheit bereits betrogenen Opfers zu gewinnen. Doch nicht nur unser Name taucht in dem Schreiben auf…

Das Vorgehen: Die Kriminellen geben sich als Vertreter des ECC-Net aus, in diesem Fall als angeblicher "Chief Inspector Alves Pereira". Mit einer raffinierten Geschichte behaupten sie, in Zusammenarbeit mit internationalen Behörden wie Interpol, der BaFin und der Europäischen Zentralbank, Gelder sichergestellt zu haben, die angeblich aus früheren Betrügen stammen.
Um an diese vermeintlich zurückgewonnenen Gelder zu gelangen, wird das Opfer aufgefordert, sich auf einer Plattform namens "Maritime Investments" zu registrieren und einen Verifizierungsprozess durchzuführen. Das Ziel? Weitere persönliche Daten und finanzielle Informationen ihrer Opfer abgreifen. In der Folge werden die Verbraucher dann oft auch zur Zahlung weiterer Summen aufgefordert.

Besonders perfide: Die Täter adressieren gezielt Menschen, die bereits Opfer eines Investmentbetrugs wurden. In diesem Fall deutet alles darauf hin, dass dieselben Kriminellen, die den ersten Betrug begangen haben, erneut zuschlagen – diesmal unter anderem, nämlich unserem, Namen.

Damit Sie nicht auf solche Machenschaften hereinfallen, haben wir vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland einige wichtige Hinweise für Sie zusammengestellt.

Sind wir es wirklich?

  1. Das ECC-Net kontaktiert Sie nicht, ohne dass Sie uns zuvor selbst um Unterstützung gebeten haben. Kein "Direktor", "Chief Inspector" oder sonstige Titelträger wird sich ungefragt bei Ihnen melden. Fallöffnungen nur über unsere Homepage www.evz.de. Wir fordern Sie niemals auf, persönliche Daten auf externen Seiten anzugeben.
  2. Individuelle Fallnummern. Wenn Sie bei uns einen Fall eröffnen, erhalten Sie eine individuelle Fallnummer. Diese bleibt gleich – auch wenn in seltenen Fällen ein anderer Jurist Ihren Fall übernimmt. Die Nummer hilft uns bei der Zuordnung und Ihnen, die Echtheit unserer Anfragen zu überprüfen.
  3. Wir verlangen kein Geld. Niemals. Weder das ECC-Net noch das EVZ fordert Zahlungen von Ihnen. Sollte jemand Geld von Ihnen verlangen, handelt es sich ganz sicher um Betrug.
  4. Prüfen Sie die Anrede. Nach der Eröffnung eines Falls sprechen wir Sie stets persönlich mit Ihrem Namen an. Allgemeine Anreden wie "Sehr geehrte Damen und Herren" oder "Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger" sollten Sie stutzig machen.
  5. Im Zweifel: Kontaktieren Sie uns! Wenn Sie unsicher sind, melden Sie sich bei unserem Juristen-Team. Es hilft Ihnen gern, die Echtheit von Kontakten zu prüfen. Nutzen Sie zur Kontaktaufnahme ausschließlich die auf evz.de angegebenen Kontaktdaten, nicht diejenigen, die in dem Schreiben angegeben werden.
  6. Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei, dies ist auch online möglich: Polizei - Onlinewachen der Polizeien der Länder.

Schützen Sie sich und andere!

Teilen Sie diese Informationen mit Freunden und Familie, damit auch sie vor solchen Betrügern gewarnt sind. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto schwerer haben es die Kriminellen. Gemeinsam können wir uns wehren und verhindern, dass weitere Verbraucher auf diese Masche hereinfallen.

Bleiben Sie wachsam – und denken Sie daran: Weder das ECC-Net noch das EVZ verlangen Geld oder die Eingabe Ihrer persönlichen Daten auf dubiosen Homepages. Wir helfen immer kostenlos!


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