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In der kalten Jahreszeit wird oft nicht richtig geheizt und gelüftet. Dabei ist es ganz einfach, Räume wohlig warm zu halten und gleichzeitig effizient mit frischer Luft zu versorgen. Darauf weist das vom Umweltministerium geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Beim Heizen ist die Mitte das Maß der Dinge: Zu viel Wärme erhöht die Kosten und CO2-Emissionen, zu kalte Räume können zu Schimmel führen. „Das Thermostat sollte deshalb auf Stufe zwei oder drei stehen“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Er empfiehlt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zudem, mehrmals täglich quer zu lüften. Das sorgt für sauerstoffreiche Frischluft und verringert zusätzlich das Schimmelrisiko. Noch besser können dies Lüftungsanlagen: Sie halten Räume warm und erzielen leichter die optimale Luftqualität. Außerdem reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus.
Neutrale Informationen zu Fragen rund um die energetische Sanierung gibt es auch kostenfrei am Beratungstelefon von Zukunft Altbau unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
Fast zwei Drittel der Nebenkosten in Privathaushalten stammen vom Heizen in der kalten Jahreszeit. Mit ein paar Effizienz-Tipps können Hauseigentümer unnötig hohe Heizkosten um 150 bis 250 Euro im Jahr senken. Das sind bis zu 20 Prozent der jährlichen Heizkosten. Wichtig ist, bedarfsgerecht zu heizen und die passende Raumtemperatur zu kennen. Auch richtiges Lüften hilft dabei, Heizkosten zu senken.
Wohnräume wie Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sollten eine Temperatur von 19 bis 21 Grad haben. Das entspricht Stufe drei auf dem Thermostat. Seltener, kürzer oder hauptsächlich zum Schlafen genutzte Räume kommen mit einer Temperatur von 16 bis 18 Grad aus. In Schlafzimmern, Fluren und der Küche sollte das Thermostat daher auf Stufe zwei stehen. Zusätzlich Kosten einsparen können Hauseigentümer, indem sie die Zimmertemperatur an die Tageszeit sowie an An- und Abwesenheiten anpassen. So empfiehlt es sich, die Heizung auf 15 bis 16 Grad herunter zu regeln, bevor man schlafen oder außer Haus geht. Das Thermostat sollte dann zwischen eins und zwei stehen. Wer diesen Tipp immer eine Stunde vor der Bettruhe befolgt, spart rund 25 Prozent der nächtlichen Kosten.
Ein weiterer Tipp: Die Heizungsregelung im Keller ermöglicht es, eine niedrigere Temperatur für die Nachtstunden einzustellen. So kann man die Vorlauftemperatur, mit der die Heizkörper versorgt werden, beispielsweise um 15 bis 20 Grad absenken.
„Stufe vier und fünf sollten Bewohner vermeiden. Sie erhitzen den Raum viel zu stark, das erhöht die Kosten und ist klimaschädlich“, erklärt Frank Hettler. Übersteigt die Raumtemperatur den Bedarf um nur ein Grad, steigen die Heizkosten bereits um sechs Prozent, so der Experte. Übrigens: Die Stufen auf dem Thermostat am Heizkörper entsprechen einer Zieltemperatur, nicht der Aufwärmgeschwindigkeit. Höhere Stufen heizen den Raum nicht schneller auf, sondern erhitzen ihn lediglich auf höhere Temperaturen.
Vermeiden sollte man auch einen Wärmestau an den Heizkörpern durch zu nah platzierte Möbel oder überhängende Gardinen. Zu Beginn der kalten Jahreszeit lohnt es sich zudem, die Heizkörper zu entlüften. Die Heizung wenig bis gar nicht zu nutzen, oder während des Winterurlaubs zwischenzeitlich komplett abzuschalten, ist nur selten eine Alternative. Kälter als 15 Grad sollte es in normal genutzten Räumen im Winter nicht werden. Das lässt die Feuchtigkeit, die durch Menschen, Tiere aber auch Pflanzen entstehen, an kalten Stellen der Wände leichter kondensieren und erhöht die Schimmelgefahr. Eine eingeschaltete Heizung auf niedriger Stufe mindert das Schimmelrisiko und erhöht damit die Wohnqualität und die Gesundheit der Bewohner.
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