Paderborn ist die deutsche Kommune, deren Einwohnerschaft in den vergangenen zwei Jahren ihr digitales Grundwissen am zweitstärksten ausgeweitet hat. Darauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) hin. Es bietet seit 2012 kostenlose Onlinekurse zu Digitalisierungsthemen an. Mit seiner Lernplattform openHPI gilt das Institut als Europas Pionier im Einsatz für eine verbesserte digitale Allgemeinbildung.
Nach Angaben des HPI konnten für Paderborn folgende Werte ermittelt werden:
Insgesamt stellte sich bei der Studie heraus, dass die kostenlosen Onlinekurse zu Digitalisierungsthemen in 25 deutschen Großstädten mittlerweile mehr als doppelt so viele Lernaktivitäten bewirken wie noch 2018. Acht der Großstädte weisen bei den IT-Kursen im Internet sogar Zuwachsraten zwischen 200 und knapp 290 Prozent auf.
In Zeiten der Pandemie wächst die Zahl der Online-Lerner besonders
Überdurchschnittlich stark steigt laut HPI die Teilnahme an den Gratis-Kursen seit der Corona-bedingten Phase häuslicher Isolierung und sozialer Distanzierung: Viele Menschen nutzen offenbar die Zeit, um ihre Digitalisierungs-Kenntnisse mit Onlinekursen zu erweitern. Auf seiner IT-Lernplattform openHPI registriert das Institut seit Anfang Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 61 Prozent mehr Einschreibungen von 81 Prozent mehr Nutzern.
„In ganz Deutschland beobachten wir auf breiter Front ein beeindruckend zunehmendes Interesse, sich über unsere Onlinekurse digitales Grundwissen anzueignen oder es aufzufrischen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Nach den Worten des Informatikwissenschaftlers gehören neben Paderborn auch Bergisch Gladbach und Rostock zum Führungstrio in der Rangliste der 25 deutschen Großstädte, welche seit 2018 die stärksten Zuwächse an digitalen Lernaktivitäten aufweisen können.
Welche weiteren Städte die Rangliste umfasst, zeigt Tabelle 1.
Rückgänge an Lernaktivitäten im Vergleich zu 2018 verzeichneten die Großstädte Ludwigshafen (minus 46 Prozent), Potsdam (minus 48 Prozent), Hannover (minus 89 Prozent) und Saarbrücken (minus 92 Prozent). Potsdam, Heimat des Hasso-Plattner-Instituts, konnte als einzige von diesen Großstädten aber zumindest die Quote an Online-Lernern pro 1.000 Einwohner steigern – um 66 Prozent. „Auf unserer Plattform openHPI haben wir in diesem Jahr also deutlich mehr Nutzer aus Potsdam, aber die Lernaktivitäten pro Kopf der Bevölkerung gingen hier gegenüber 2018 um fast die Hälfte zurück“, erläutert Meinel.
Deutschlands Süden bleibt dank eifrigster Online-Lerner Spitze
In der diesjährigen openHPI-Tabelle sämtlicher deutscher Orte mit der absolut höchsten Dichte an IT-Lernaktivitäten steht eine kleine Gemeinde aus Rheinland-Pfalz an der Spitze: Oberneisen im Rhein-Lahn-Kreis kommt auf den Wert von 46.725 Lernaktivitäten pro 1.000 Einwohner. Mit deutlichem Abstand dahinter folgen das baden-württembergische Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) mit 11.215 und Hammersbach im osthessischen Main-Kinzig-Kreis mit 8.211 Lernaktivitäten pro 1.000 Einwohner. Potsdam rangiert mit dem Wert 6.924 auf Platz vier.
Welche 30 deutschen Orte vorne liegen, weil sie die höchste Dichte an Onlinekurs-Teilnehmenden und -Lernaktivitäten aufweisen, zeigt Tabelle 2.
„Unter den 30 deutschen Städten und Gemeinden, welche pro Kopf der Bevölkerung mit den meisten Aktivitäten in unseren Onlinekursen glänzen, liegen neun in Baden-Württemberg, acht in Hessen und je vier in Rheinland-Pfalz und Bayern“, berichtet Informatikwissenschaftler Meinel. Damit bestätige sich ein Befund aus 2018, wonach die Menschen im Süden Deutschlands beim digitalen Lernen zu den eifrigsten gehören.
Betrachtet man ausschließlich die einwohnerstärksten deutschen Großstädte und ihre IT-Lernaktivitäten auf openHPI, ergibt sich laut Instituts-Analyse für die „Liga des digitalen Lernens“ eine Rangliste, die von Frankfurt/Main, Stuttgart und Berlin angeführt wird.
Die komplette Rangliste der 30 größten deutschen Städte mit den meisten Lernaktivitäten pro Kopf der Bevölkerung zeigt Tabelle 3.
Details zur Untersuchungs-Anlage
Bei ihrer Analyse der Verbreitung digitaler Allgemeinbildung untersuchten die Forscher des Hasso-Plattner-Instituts im Sommer 2020, woher die meisten und aktivsten Teilnehmenden an seinen kostenlosen Onlinekursen auf der Internet-Bildungsplattform openHPI stammen. Das Ergebnis: Die gegenwärtig rund 250.000 einzelnen Nutzenden der Kurse nehmen das Gratisangebot zu 48 Prozent von gut 100 deutschen Städten aus wahr. Zwei Drittel davon sind Großstädte mit einer Einwohnerschaft von mehr als 100.000 Personen.
Lokalisiert wurden die Kursteilnehmenden für die HPI-Studie über ein anonymes Geo-Mapping anhand der IP-Adressen, mit denen sich Rechner im Netz anmelden. „Dabei ist zu berücksichtigen, dass die verwendete externe Datenbank die Internet-Anschlussadressen den Orten nur relativ grob zuordnen kann. „Präzision und Verlässlichkeit der Standortbestimmung mit diesem Verfahren sollte man nicht überschätzen“, erläutert HPI-Direktor Meinel und spricht von „Näherungswerten“.
In die Analyse der regionalen Verteilung in Deutschland bezog das Institut nicht bloß die absolute Zahl der einzelnen openHPI-Nutzerinnen und -Nutzer pro Ort ein, sondern setzte diesen Wert noch ins Verhältnis zur gesamten Einwohnerschaft. So ermittelten die Wissenschaftler zum Beispiel, dass die Lerner-Dichte, also die Zahl der einzelnen openHPI-Lerner pro 1.000 Einwohner, in den untersuchten deutschen Städten und Gemeinden zwischen 130 (Oberneisen) und 0,4 (Saarbrücken) schwankt.
Da es aber sein kann, dass eine Großstadt zwar relativ viele openHPI-Nutzer hat, diese aber wenig aktiv auf der Bildungsplattform des Hasso-Plattner-Instituts sind, ermittelten die Forscher auch noch eine zweite Kennziffer. Dabei handelt es sich um die openHPI-Lernaktivitäten pro 1.000 Einwohner. Gemessen wurden die Lernaktivitäten in der Zahl von Klicks auf Lern-Videos, Selbsttests, Hausaufgaben und Prüfungen sowie von Foren-Beiträgen. Hier zeigte sich, dass die Werte zwischen 46.725 (Oberneisen) und 32 (Hannover) liegen.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI gut 810.000 Kurseinschreibungen registriert. Fast 250.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 85.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2020 umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 70 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen.
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