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Post-Vac-Betroffene beklagen Chaos in der Betreuung Impfgeschädigter
Impfstoff ©Gerald Kaufmann
  • 14. Oktober 2022

Post-Vac-Betroffene beklagen Chaos in der Betreuung Impfgeschädigter

Von Dennis Riehle | Konstanz

Abgelehnte Anträge, volle Wartelisten, Abweisung bei Politik und Behörden

Die Selbsthilfeinitiative zu Impfschäden und Post-Vac-Syndrom beklagt eine wachsende Zahl desorientierter Betroffener von Impfkomplikationen nach einer Corona-Immunisierung. Dennis Riehle, Leiter der bundesweit tätigen Anlaufstelle für Menschen mit fortdauernden Nebenwirkungen einer Impfung in Konstanz, sieht vor allem massive Defizite in der medizinischen Versorgung derjenigen, die nach dem Piks unter einer über das Normalmaß hinausgehenden Beeinträchtigung durch das Verabreichen des Vakzins leiden und dringend nach Hilfe suchen: "Die wenigen Spezialambulanzen, welche in Deutschland Betroffene untersuchen, diagnostizieren und behandeln, haben ihre Wartelisten wegen Überfüllung schon geschlossen. Und bei den Haus- und Fachärzten werden Menschen mit einem möglichen Impfschaden nicht selten schräg beäugt und in die Ecke eines psychosomatischen Hypochonders abgeschoben“.

Es brauche dringend sich ergänzende Strukturen, die Menschen mit einer Impfkomplikation Halt geben, denn es herrscht vielfach eine pure Enttäuschung über die Unzuständigkeit der verschiedenen Anlaufstellen: „Besonders Politik und Behörden wollen von etwaigen Impfschäden nicht wirklich etwas wissen. Dort fragt man vergeblich an. Und wer einen Antrag auf soziale Entschädigungsleistungen stellt, wird in weit über 90 Prozent mit einer Ablehnung zurückgelassen, weil angeblich ein kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und möglichen Beschwerden nicht belegt werden kann. Da verliert man nicht nur das Vertrauen in Institutionen, sondern auch ganz generell in die Immunisierung an sich. Und das ist keine gute Nachricht, wenn wir die Pandemie bekämpfen und gegen Verschwörungstheoretiker und Querdenker angehen wollen. Es bedarf Aufklärung, aus der ehrlich hervorgeht, dass Impfkomplikationen durchaus möglich sind“.

Riehle berichtet mittlerweile von knapp 3000 Anfragen, die ihn bundesweit von Ratsuchenden erreicht haben, bei denen von einem Moment auf den nächsten der Alltag komplett auf den Kopf gestellt wurde: „Schmerzzustände, Herzrhythmusstörungen, Erschöpfung, Sensibilitätsstörungen und Missempfindungen, Sehprobleme, Frieren und Zittern, Lähmungserscheinungen, Gelenksteifigkeit oder ein allgemeines Krankheitsgefühl über Monate: Die Nachwirkungen einer Impfung können langwierig sein und dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn sie sind ebenso dramatisch wie Long-Covid“, meint Riehle, der selbst seit seiner Impfung 2021 von einem bis heute andauerndem Post-Vac-Syndrom betroffen ist. „Besonders irritierend ist, dass die Gesellschaft das Thema überhaupt nicht auf dem Schirm hat und Komplikationen größtenteils verneint, obwohl doch erste Anerkennungen von Impfschäden stattfanden. Und gerade Personen wie der Bundesgesundheitsminister haben eine besondere Verantwortung in dieser Hinsicht, authentisch zu sein und das Problem nicht aus Eigeninteressen aus der öffentlichen Diskussion herauszuhalten. Durch manche politische und behördliche Naivität müssen Menschen unter vielfältigen Nebenwirkungen der Spritze leiden und erhalten wenig Zuspruch, Hilfe und Unterstützung“.

Es sei an der Zeit, mit offenen Karten zu spielen und die Betreuung von Post-Vac-Patienten neu zu regeln: „Es braucht mehr Sensibilität bei den niedergelassenen Ärzten, durch Fortbildung und Schulungen. Daneben müssen finanzielle Mittel freigegeben werden, um die Forschung zu Impfschäden auf eine breitere Basis stellen zu können. Wir benötigen an jedem größeren Krankenhaus eine Sprechstunde, an die sich Menschen mit einer Impfkomplikation zu Zwecken der Anamnese, Diagnose, Therapie und Behandlung wenden können. Wünschenswert wäre auch, wenn Professor Lauterbach das Gespräch mit Betroffenen sucht, um zu begreifen, dass es sich bei uns nicht um irgendwelche Gespenster handelt, die die Immunisierung schlechtreden wollen. Viel eher haben wir uns aus Überzeugung für den Piks entschieden, weil wir glauben, dass nur durch die Impfung die Pandemie beendet werden kann. Deshalb ist es umso fahrlässiger, wenn man uns nun alleine lässt. Das Entschädigungsrecht muss so gestaltet werden, dass ein Nachweis über den Zusammenhang von Immunisierung und Schädigungen auch praktisch erbracht und Anträge nicht durch fadenscheinige Argumente bereits im Vorhinein zurückgewiesen werden können. Und nicht zuletzt fordern wir, die psychosoziale Begleitung Betroffener zu stärken, auch durch eine bessere Ausstattung niederschwelliger Ansprechpartner wie der Selbsthilfe, die viel Versäumtes der Politik auffangen muss“, so Riehle.


Ressort: Themen

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