Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg/Rottenburg. Appell für die Umwelt: Zum Start der „ökumenischen Schöpfungszeit“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit rufen die Bischöfe der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg zu klimagerechtem Handeln auf.
„Klimagerechtigkeit ist wichtiger als je zuvor. Wir brauchen dringend eine sozial gerechte Klimapolitik in Deutschland und weltweit“, sagen die Landesbischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg) und Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Evangelische Landeskirche in Baden), Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg) und Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) sowie vier weitere deutsche Kirchenleitende jeweils in kurzen Videostatements. In der „Schöpfungszeit“ des Ökumenischen Netzwerks für Klimagerechtigkeit vom 1. September bis zum 4. Oktober sind Christinnen und Christen aufgerufen, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
„Wir können den Umwelt- und Klimaschutz nicht isoliert betrachten. Er hat Auswirkungen auf unser globales Miteinander und alle politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen“, unterstreicht Bischof Fürst in seinem Video die Verantwortung auf allen Ebenen. Erzbischof Burger betont in seiner Botschaft: „Wenn Deutschland die Klimaziele an der 1,5-Grad-Celsius-Grenze ausrichten will, ist das Minderungsziel für 2030 auf 70 Prozent anzuheben, damit Klimaneutralität bis 2040 erreichbar bleibt.“ Die Erzdiözese wolle hier mit gutem Beispiel vorangehen.
An die kommenden Generationen erinnert Landesbischof Cornelius-Bundschuh in seinem Beitrag: „Enkeltauglich leben heißt einfacher Leben – persönlich und als Gesellschaft.“ Baden-Württemberg habe alle wichtigen Voraussetzungen für die notwendige sozial-ökologische Transformation. Landesbischof July hebt in seinem Video die Bedeutung der Artenvielfalt für die Ökosysteme und das menschliche Leben hervor. Er mahnt: „Bereits eine Million der erfassten Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht – mehr als jemals in der Geschichte der Menschheit.“
Weitere Informationen:
Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit ist ein Bündnis von rund 80 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise), das seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken will. Auch die beiden kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und MISEREOR unterstützen als Mitglieder die Arbeit des ÖNK.
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